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Brandenburg: In Ketzin wird CO2 wieder aus der Erde geholt

Ketzin – Einen Feldversuch zur Rückförderung von Kohlendioxid (CO2) hat das Deutsche GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) am Mittwoch in Ketzin gestartet. Bis zum 28.

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Ketzin – Einen Feldversuch zur Rückförderung von Kohlendioxid (CO2) hat das Deutsche GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) am Mittwoch in Ketzin gestartet. Bis zum 28. Oktober ist die Rückförderung von 500 bis 1000 Tonnen CO2 geplant. Rund 67 000 Tonnen des klimaschädlichen Gases waren von 2008 bis 2013 an dem Pilotstandort zur wissenschaftlichen Untersuchung in porösen Sandstein in einer Tiefe von rund 650 Metern eingelagert worden. Ziel war die Erforschung des sogenannten CCS-Verfahrens. Ergebnis der Testphase war, dass die unterirdische Einspeisung und Lagerung von CO2 prinzipiell in Brandenburg machbar ist, wenn jeder Standort einzeln vorab geprüft werde. Für das umstrittene CCS-Verfahren fand sich in Brandenburg aber keine politische Mehrheit. In dem neuen Feldversuch geht es darum, erstmals an einem CO2-Speicher die Rückförderung von CO2 unter wissenschaftlicher Begleitung zu erproben. Während des Versuches werden die Druck- und Temperaturverhältnisse im CO2-Reservoir kontinuierlich überwacht und das rückgeförderte CO2 beprobt und analysiert.

Mit dem Versuch wird eine Auflage des Landesbergamtes erfüllt: Da für das Ketzin-Projekt eine Genehmigung für die Speicherung vorliegt, soll gezeigt werden, dass das CO2 auch rückholbar ist. Zum anderen sei der Versuch aus wissenschaftlicher Sicht hoch interessant, so das GFZ. „Mit dem Rückfördertest werden wir einen einzigartigen Datensatz generieren können, der im Nachgang des Versuches genau ausgewertet wird und zum Beispiel neue Einblicke in das Verhalten des CO2-Reservoirs gibt“, so Projektleiter Axel Liebscher. In Zukunft könnte es interessant werden, unterirdisches CO2 zurückzuholen, wenn es entsprechende Verfahren zur klimafreundlichen Nutzung des Treibhausgases gibt. Kix

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