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Brandenburg: Ins multikulturelle Leben von Birmingham Nächste Reise mit Brandenburger Jugendlichen zu Noël Martin

Potsdam/Mahlow (ddp/PNN). Brandenburger Jugendliche sollen wieder zu Noël Martin nach Birmingham fahren.

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Potsdam/Mahlow (ddp/PNN). Brandenburger Jugendliche sollen wieder zu Noël Martin nach Birmingham fahren. Der Förderverein „Freunde der Herbert- Tschäpe-Schule“ wolle die Reise für die Herbstferien vorbereiten, sagte der Geschäftsführer der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“, Jürgen Pankonin, in Potsdam. Erste Gespräche begännen in zwei Wochen. Die bislang letzte Fahrt fand 2002 statt. Sie kostete 15 000 Euro. Am 16. Juni 1996 wurde der farbige Brite Noël Martin in Mahlow von jungen Rechtsextremisten überfallen und aufs Schwerste verletzt. Seitdem ist der Bauarbeiter vom Hals abwärts gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. 2001 verabredeten er und der damalige Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) die Einrichtung eines Fonds, der Begegnungen junger Leute aus den Regionen Mahlow und Birmingham, dem Wohnort Martins, befördern soll. Das Bildungsministerium und die Stiftung, die seit Ende 2003 den „Noël-und-Jaqueline-Martin-Fonds“ mit 25 564,60 Euro aus Landesmitteln verwaltet, stellten die Finanzierung der nächsten Fahrt sicher, betonte Pankonin. Die Stiftung gewähre überdies allen Initiativen, die Jugendbegegnungen im Rahmen des Fonds organisieren wollen, eine finanzielle Planungssicherheit über drei Jahre. Die mitfahrenden Jugendlichen müssten sich jedoch die Mühe machen, das multikulturelle Leben Birminghams kennen zu lernen. Auch über die Begegnungen von Eltern werde nachgedacht, sagte Pankonin. Ferner unterstütze die Stiftung die fachliche Qualifizierung etwa von Fahrtbegleitern. Als Beispiel nannte er Anti-Gewalt-Trainingsmaßnahmen.

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