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Brandenburg: Institut fordert Staulösung auf der A 12

Frankfurt (Oder) - Das Institut für umweltorientierte Logistik in Frankfurt (Oder) dringt auf eine länderübergreifende Lösung der Stauprobleme auf der Autobahn 12. Die Regierungen von Deutschland und Polen müssten schnellstmöglich Verhandlungen aufnehmen, fordert Vorstandschef Karl-Heinz Bossan.

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Frankfurt (Oder) - Das Institut für umweltorientierte Logistik in Frankfurt (Oder) dringt auf eine länderübergreifende Lösung der Stauprobleme auf der Autobahn 12. Die Regierungen von Deutschland und Polen müssten schnellstmöglich Verhandlungen aufnehmen, fordert Vorstandschef Karl-Heinz Bossan. Er verwies auf zahlreiche schwere Unfälle auf der A 12 bei Frankfurt. Erst jüngst waren bei einem Unfall vier Menschen ums Leben gekommen.

Bossan betonte, beide Seiten hätten mit Stauproblemen zu kämpfen. Vertreter der Bundesministerien für Finanzen, Inneres und Verkehr müssten dazu Verhandlungen mit ihren polnischen Kollegen führen. Nach Auffassung von Bossan wird der für 2008 vorgesehene Beitritt Polens zum Schengener Abkommen keine Entlastung im Grenzverkehr mit sich bringen. Für 2015 rechnet das Institut auf der A 12 mit 5,5 Millionen Lkw pro Jahr. Bei dieser Prognose wären vier Fahrspuren je Richtung nötig, um Staus zu vermeiden. Derzeit gibt es nur zwei Spuren je Richtung. Im Jahr 2006 rollten 3,2 Millionen Lkw über die Grenze.

Aufgrund der langen Staus wird seit Jahren zumindest ein Ausbau auf drei Spuren pro Richtung verlangt. Der sechsspurige Ausbau einer Autobahn erfolgt jedoch in der Regel erst ab 60 000 Fahrzeugen pro Tag. 2005 waren auf der A 12 mehr als 32 000 Autos pro Tag unterwegs. Bossan rechnet aber für 2015 mit 58 000 Fahrzeugen am Tag. Nach Angaben von Bossan würde der sechsspurige Ausbau einschließlich Verkehrsleitsystem und Ausweichstrecken rund 300 Millionen Euro kosten. Das sei weit weniger als die zu erwartenden Mauteinnahmen bis zum Jahr 2015 in Höhe von rund 510 Millionen Euro. 2006 seien auf der A 12 Gebühren in Höhe von 38 Millionen Euro angefallen, 2015 sei mit 62 Millionen Euro zu rechnen. ddp

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