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Benzindieb auf der Flucht: Jagd über drei Autobahnen

Ein Mann flieht nach einem Tankbetrug stundenlang über Autobahnen vor Polizei. Der psychisch kranke Mann aus Gütersloh hatte sich das Auto ohne Wissen der Besitzerin „geliehen“.

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Potsdam/Gütersloh - Mehr als zwei Stunden lang hat sich ein Benzindieb aus Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) eine Verfolgungsjagd mit der brandenburgischen Polizei geliefert. Die Beamten hätten den Mann am Sonntag über drei Autobahnen und durch zwei Bundesländer verfolgt, teilte die Polizei am Montag mit. Der 23-Jährige hatte am Morgen auf der Autobahn 2 an der Raststätte Buckautal-Süd (Potsdam-Mittelmark) 30 Liter Benzin in seinen Ford Fiesta getankt und war ohne zu bezahlen weggefahren. Ein Streifenwagen entdeckte den Dieb kurz darauf an der Anschlussstelle Glindow auf der A10 und nahm die Verfolgung auf. Der Mann weigerte sich anzuhalten und flüchtete mit bis zu 180 Stundenkilometern über die A9 nach Sachsen-Anhalt.

Nach 50 Kilometern und diversen gefährlichen Überholmanövern fuhr er bei Köselitz (Sachsen-Anhalt) schließlich auf die B107 und von dort aus auf Feldwege. Dabei fuhr er unter einem durch ein Unwetter umgestürzten Baum hindurch, sodass die Polizisten ihm mit ihrem Mannschaftskleinbus nicht mehr folgen konnten.

Acht Polizeiautos auf der Autobahn im Einsatz

Kurz darauf gelang es der Polizei mit ihren insgesamt acht eingesetzten Fahrzeugen dann doch, den 23-Jährigen zwischen Buckow und Köselitz einzuholen und zu stoppen. Der psychisch kranke Mann aus Gütersloh hatte sich das Auto ohne Wissen der Besitzerin „geliehen“, indem er einfach den Autoschlüssel vom Brett nahm, und hatte außerdem keinen Führerschein. Ein Notarzt brachte ihn seines geistigen Zustandes wegen in ein Krankenhaus, die Polizei stellte das Auto sicher. Der Mann wird sich nun wegen Tankbetruges, Fahren ohne Fahrerlaubnis und der unbefugten Autobenutzung verantworten müssen. dpa/PNN

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