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Brandenburg: Jeder Sechste im Land von Armut bedroht

Berlin/Potsdam - Das Armutsrisiko im Land Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren entgegen dem Bundestrend verringert. Die Zahl der armutsgefährdeten Brandenburger sank zwischen 2005 und 2010 um 15 Prozent auf 407 000, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Armutsbericht 2011 des Paritätischen Gesamtverbandes hervorgeht.

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Berlin/Potsdam - Das Armutsrisiko im Land Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren entgegen dem Bundestrend verringert. Die Zahl der armutsgefährdeten Brandenburger sank zwischen 2005 und 2010 um 15 Prozent auf 407 000, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Armutsbericht 2011 des Paritätischen Gesamtverbandes hervorgeht. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommen zur Verfügung haben.

Die Armutsgefährdungsquote ging demnach im Land Brandenburg von 19,3 auf 16,2 Prozent zurück. So eine positive Entwicklung verzeichnen neben Brandenburg nur noch Thüringen und Hamburg. In Berlin und Nordrhein-Westfalen stieg die Armutsquote. Bundesweit beklagt der Paritätische Gesamtverband eine Verfestigung des Armutsrisikos. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs seien seit Jahren mehr als 14 Prozent der Bürger von Armut bedroht.

In Brandenburg sank auch die Zahl der Hartz-IV-Empfänger. Erhielten 2005 noch 16,1 und 2006 noch 17,5 Prozent der Bevölkerung Hartz IV, waren es 2010 noch 14,8 und in diesem Jahr noch 13,9 Prozent. Die Entwicklung in der Mark ist damit besser als im ostdeutschen Schnitt. In Ostdeutschland insgesamt sank die Armutsquote zwischen 2005 und 2010 nur geringfügig von 20,4 auf 19,0 Prozent. Die Hartz-IV-Quote verringerte sich zwischen 2005 und 2011 von 17,6 auf 16,0 Prozent.

Im Länderranking verbesserte sich Brandenburg bei der Armutsquote aber nur um einen Platz auf Rang elf. Beim Anteil der Hartz-IV-Empfänger stagnierte das Land auf Platz elf. Innerhalb Brandenburgs gibt es weiterhin sehr große regionale Unterschiede. Wie der Paritätische Gesamtverband weiter mitteilte, lag der Anteil der Hartz-IV-Empfänger bis 65 Jahre im Kreis Potsdam-Mittelmark in diesem Jahr unter zehn Prozent. In der Uckermark hingegen waren mehr als 35 Prozent der unter 65-jährigen Bürger auf staatliche Unterhaltsleistungen angewiesen. Susann Fischer

Susann Fischer

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