zum Hauptinhalt

Brandenburg: Jedes vierte Kind in Brandenburg lebt in Armut

Potsdam - In Potsdam und Umgebung gibt es nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) immer mehr arme Kinder. Mehr als jedes vierte Kind unter 15 Jahren lebe unter „Hartz IV“-Bedingungen, teilte der DGB Region Mark Brandenburg gestern in Potsdam mit.

Stand:

Potsdam - In Potsdam und Umgebung gibt es nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) immer mehr arme Kinder. Mehr als jedes vierte Kind unter 15 Jahren lebe unter „Hartz IV“-Bedingungen, teilte der DGB Region Mark Brandenburg gestern in Potsdam mit. Damit seien rund 25 Prozent der Kinder in der Region arm. Die Kinder seien nahezu doppelt so häufig auf „Hartz IV“ angewiesen wie die Gesamtbevölkerung.

Im Dezember 2006 waren laut DGB in Brandenburg insgesamt 67 802 Kinder von „Hartz IV“-Fürsorgeleistungen abhängig und führten ein Leben am Rande der Gesellschaft. Fast die Hälfte der hilfebedürftigen Kinder sei jünger als sieben Jahre. Bundesweit waren Ende letzten Jahres knapp 7,3 Millionen Menschen von „Hartz IV“ abhängig, davon 1,9 Millionen unter 15 Jahren. DGB-Regionsvorsitzender Detlef Baer kritisierte, dass viel zu wenig gegen diese Armut unternommen werde. Soziale Absicherung und Bildung seien keine Gegensätze, sondern müssten sich ergänzen. Armut in frühen Kindertagen sei prägend für längere Zeiten und setze „schnell einen Fahrstuhl nach unten in Gang“. Arme Kinder hätten oftmals mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen und ihnen blieben erfolgreiche Bildungswege verschlossen. Den „Hartz IV-Kindern“ stehen den Angaben zufolge täglich nur 2,62 Euro für Nahrung und Getränke zur Verfügung. Eine gesunde Ernährung sei davon unmöglich. ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })