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Brandenburg: Jerzy Kanal mit 94 Jahren gestorben

Berlin - „Ich stehe nicht morgens auf und denke an die Shoa“, hat Jerzy Kanal einmal gesagt. Er schaute in die Zukunft und freute sich über die neu aufblühende Jüdische Gemeinde in Berlin.

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Berlin - „Ich stehe nicht morgens auf und denke an die Shoa“, hat Jerzy Kanal einmal gesagt. Er schaute in die Zukunft und freute sich über die neu aufblühende Jüdische Gemeinde in Berlin. Ein Aufblühen, zu dem er viel beigetragen hat – als Weggefährte von Heinz Galinski, als langjähriges Mitglied im Gemeindeparlament und von 1992 bis 1997 als Gemeindevorsitzender. So hat Kanal den Staatsvertrag zwischen der Jüdischen Gemeinde und dem Land Berlin unterschrieben. Am Samstag ist er 94-jährig im Kreis seiner Familie verstorben. Die Vergangenheit konnte er trotz des Blicks in die Zukunft nie vergessen. Zu monströs waren die Verbrechen der Nazis, zu furchtbar seine Erfahrungen im Warschauer Ghetto und in den Vernichtungslagern Majdanek und Auschwitz. In Berlin fand er nach dem Krieg eine neue Heimat. Er wird am 5. August um 12 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof in der Heerstraße 141 beerdigt. clk

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