Brandenburg: Jetzt steht der Wachschutz Schlange
Berlin - Die Wachschützer sind unübersehbar, sie tragen knallgelbe Warnwesten. Und es sind viele.
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Berlin - Die Wachschützer sind unübersehbar, sie tragen knallgelbe Warnwesten. Und es sind viele. Mindestens sieben Wachleute stehen vor dem Apple-Store auf dem Berliner Kurfürstendamm. Wahrscheinlich sind sie die direkte Reaktion auf den Überfall am Samstag auf einen Geldtransport, der die Tageseinnahmen des Stores wegbringen sollte. Genau weiß man es nicht, das Unternehmen kommentiert den Aufmarsch des Personals nicht.
Überfall auf einen Juwelier, Überfall aufs KaDeWe, Überfall auf einen Geldtransport vor „Peek & Cloppenburg“ – alles innerhalb weniger Monate. Die Tatorte immer wieder: Ku’damm und Tauentzienstraße im Berliner Westen. Schadet das dem Image der teuren Shopping-Meile? „Das befürchten wir nicht“, sagt Uwe Timm, Mitglied des Vorstandes der AG City West, in der Geschäftsleute rund um den Ku’ damm organisiert sind. „Wir gehen davon aus, dass alles bandenmäßig organisiert wurde. Wir vertrauen darauf, dass die Polizei entsprechend ermittelt.“ Und viel mehr, als jetzt schon getan werde, könne man ohnehin nicht machen. Vor dem Juwelier Wempe, der wiederholt überfallen wurde, steht seit Langem permanent ein Wachschützer. Und mit der Polizei tausche sich die AG regelmäßig über die Sicherheitslage aus. „Das werden wir jetzt noch forcieren“, sagt Timm.
Stellt sich die Frage, ob nun die Provisionen für die Versicherungen steigen. Aber diese Frage kann Timm nicht beantworten. „Die Unternehmen haben ja ohnehin eine unterschiedliche Risiko-Einordnung.“ Ein Juwelier ist eben anders zu bewerten als ein Schuhgeschäft.
Und dass der Ku’damm jetzt in der internationalen Wahrnehmung als gefährliche Meile wahrgenommen wird, dafür sieht Timm keine Anzeichen. Weder in Veröffentlichungen noch bei seinen internationalen Gesprächspartnern. „Es wurde ja nie ein Tourist angegriffen. Von dem Risikofaktor, den es am Alexanderplatz gibt, sind wir hier weit entfernt“, sagt Timm. fmb
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