Brandenburg: Jobzuwachs in Brandenburg gestoppt
Weniger geringfügige, aber mehr sozialversicherungspflichtige Jobs
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Potsdam - Die seit Jahren steigende Zahl der Beschäftigten in Brandenburg ist im ersten Quartal 2016 erstmals wieder zurückgegangen. Dies geht aus den bislang veröffentlichten Angaben der Bundesagentur für Arbeit hervor. Danach waren Ende März 2016 in der Mark 901 469 Beschäftigte registriert. Mitte des Vorjahres waren es noch 905 452. Ende Juni 2008 verzeichnete die Statistik 857 595 Beschäftigte, wie das Brandenburger Arbeitsministerium auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Potsdamer Landtag mitteilte. In diesen Zahlen werden auch Arbeitnehmer mit Niedriglöhnen oder Kurzzeitjobs aufgeführt.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat seit Mitte 2008 dagegen kontinuierlich zugenommen – von 748 705 auf 807 418 Ende März 2016. Der Gesamtrückgang der Beschäftigung ist vor allem auf die starke Abnahme der geringfügigen oder kurzfristigen Beschäftigungen zurückzuführen. Mitte 2013 waren noch 145 541 Menschen ohne Vollzeitjob bei der Arbeitsverwaltung gemeldet, Ende März 2016 waren es nur noch 127 740.
Eine Bewertung der Beschäftigungsentwicklung für die kommenden vier Jahre ist aus Sicht des Ministeriums nicht möglich. Allerdings wird in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage auf eine Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verwiesen, das in Brandenburg in diesem Jahr mit einem Plus bei der Beschäftigung zwischen 0,2 und 2,7 Prozent gegenüber 2016 rechnet.
Im öffentlichen Dienst Brandenburgs nahm die Zahl der Beschäftigten im Berichtszeitraum ebenfalls zu – um rund 3470 auf 105 500 Mitte 2015. Von den rund 60 000 Stellen Mitte 2008 im Landesbereich fielen seither knapp 1700 dem Rotstift zum Opfer. Im kommunalen Bereich stieg die Zahl der Arbeitnehmer dagegen im gleichen Zeitraum um etwa 5160 auf 47 140. dpa
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