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Kurzbiografie: Johannes Lepsius

Johannes Lepsius (1858-1926) war deutscher Orientalist. Seine Verdienste sind die Gründung des Armenischen Hilfswerkes und die genaue Dokumentation des Massenmordes an den Armeniern im Osmanischen Reich (1915-1917), die noch heute eine wichtige Grundlage für die Forschung ist.

Johannes Lepsius (1858-1926) war deutscher Orientalist. Seine Verdienste sind die Gründung des Armenischen Hilfswerkes und die genaue Dokumentation des Massenmordes an den Armeniern im Osmanischen Reich (1915-1917), die noch heute eine wichtige Grundlage für die Forschung ist. 

Johannes Lepsius wurde 1858 geboren und wuchs in einer wohlhabenden Berliner Familie auf. Seine Doktorarbeit in Philosophie schloss er schon im Alter von 20 Jahren ab. Anschließend studierte er auf Wunsch seiner Mutter Theologie und wurde Pfarrer.

Im Jahr 1897 hörte er von den Massenmorden an Armeniern. Lepsius reiste in die Türkei, um sich ein Bild von der tatsächlichen Lage zu machen. Was er sah, schockierte ihn. Fortan setzte er sich dafür ein, den Armeniern zu helfen und das Grauen an die deutsche Öffentlichkeit zu bringen.

In Deutschland verschickte Lepsius 25.000 Exemplare seines "Berichtes über die Lage des armenischen Volkes in der Türkei" an Pfarrämter und die Presse im Kaiserreich. Seine Schrift wurde verboten: Das Deutsche Reich und die Türkei kämpften im Ersten Weltkrieg Seite an Seite.

Die Person Johannes Lepsius' wird auch kritisiert. Kritiker werfen ihm eine antidemokratische und gar antisemitische Haltung vor und glauben, Lepsius habe seine Berichte bewusst manipuliert. (aa)

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