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Brandenburg: Junger Schläger will nicht mehr in die Schule

Berlin - Der angeklagte U-Bahn-Schläger Torben P. wird aller Voraussicht nach bis auf Weiteres von der Schule befreit bleiben.

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Berlin - Der angeklagte U-Bahn-Schläger Torben P. wird aller Voraussicht nach bis auf Weiteres von der Schule befreit bleiben. Wie die Berliner Senatsbildungsverwaltung auf Anfrage mitteilte, hat der 18-Jährige bei seinem Schulleiter die Beurlaubung vom Unterricht beantragt. Details, etwa über die Dauer, nannte Sprecherin Beate Stoffers zunächst nicht. Den Angaben zufolge wollte der Schulleiter der Reinickendorfer Bettina-von-Arnim-Oberschule noch am Dienstag über die Beurlaubung entscheiden. Dem Vernehmen nach galt es jedoch als sicher, dass dem Antrag entsprochen wird. Derzeit ist der 18-Jährige vom Unterricht ausgeschlossen; der Schulausschluss gilt noch bis Freitag dieser Woche.

Torben P. wechselte erst im Januar auf die Schule im Märkischen Viertel. Am Karsonnabend hatte er im U-Bahnhof Friedrichstraße einen 29-Jährigen schwer verletzt. Nach den Osterferien war Torben P. zunächst für zehn Tage vom Unterricht ausgeschlossen worden. Seine Mitschüler, die nach der Tat schockiert und verängstigt waren, stehen im Kontakt mit Psychologen, an der Schule gab es zudem Gespräche mit den Eltern.

Die Anklage gegen Torben P. wegen versuchten Totschlags liegt wie berichtet bereits vor. Sie werde dem 18-Jährigen in den nächsten Tagen zugestellt, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Martin Steltner. Ob auf die rasche Anklageerhebung auch ein schneller Prozessbeginn vor der Jugendkammer des Landgerichts folgt, stünde laut Gerichtssprecher Tobias Kaehne noch nicht fest. Wegen der Einhaltung diverser Fristen werde die Jugendkammer frühestens Ende Mai mit der Terminierung beginnen. Barbara Kerbel

Barbara Kerbel

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