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Mehr Investitionen in den Straßenbau gefordert: Kammern für Ausbau der B96

Potsdam - Die Wirtschaft fordert einen schleunigen Ausbau der wichtigen Nord- Süd-Trasse B96 von Berlin zur Mecklenburgischen Seenplatte. „Nach Jahren der Diskussion und Prioritätenverschiebung muss der Ausbau der Bundesstraße 96 jetzt konsequent angepackt werden“, sagten die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Beate Fernengel, und der Präsident der IHK Neubrandenburg, Wolfgang Blank, am Montag.

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Potsdam - Die Wirtschaft fordert einen schleunigen Ausbau der wichtigen Nord- Süd-Trasse B96 von Berlin zur Mecklenburgischen Seenplatte. „Nach Jahren der Diskussion und Prioritätenverschiebung muss der Ausbau der Bundesstraße 96 jetzt konsequent angepackt werden“, sagten die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Beate Fernengel, und der Präsident der IHK Neubrandenburg, Wolfgang Blank, am Montag. „Sie ist mit dem derzeitigen Ausbauzustand und den vielen Ortsdurchfahrten den aktuellen Anforderungen ihrer Nutzer nicht mehr gewachsen.“ Die Kammern listen die Knackpunkte für die 105 Kilometer lange Strecke zwischen Berlin, Oranienburg, Löwenberg, Neustrelitz und Neubrandenburg auf. In den 90er Jahren wurden zwar die Ortsumgehungen Oranienburg und Neustrelitz umgesetzt. Doch nun stagniere der Ausbau seit Jahren, sagte Manfred Wäscher von der IHK Potsdam. Infrastruktur mache an Ländergrenzen nicht halt.

Auf der B96 fahren bis zu 12 000 Fahrzeuge täglich. Die Spanne reicht von täglich knapp 6000 Fahrzeugen bei Fürstenberg über 11 300 bei Neustrelitz bis 17 000 in Teschendorf (Kreis Oberhavel). „Viele wichtige Firmen wie der Autozulieferer Webasto sind auf Kooperationsbeziehungen in die Metropolregion Berlin/Brandenburg angewiesen“, sagte Blank. Neubrandenburg verfüge nach Jena über die zweitgrößte Industriedichte vergleichbarer Städte in Ostdeutschland.

Das Land müsse die Planungen für die B96 endlich vorantreiben, „damit wir nicht noch mehr Zeit verlieren“, sagte Neubrandenburgs IHK-Hauptgeschäftsführer Torsten Haasch. In Mecklenburg-Vorpommern soll am 29. Februar ein „B96-Beirat“ gebildet werden, der mit seinem Pendant in Brandenburg stärker für den Ausbau werben soll. Die Alternativroute über die Autobahnen 20 und 11 sei fast 90 Kilometer länger.

Autofahrer brauchen weiter Geduld: Das nächste Großvorhaben ist laut Wäscher die Umfahrung Nassenheide-Teschendorf-Löwenberg. Das rund 100 Millionen Euro teure Projekt umfasst 18 Kilometer und soll ab 2019 gebaut werden. Für die als Nadelöhr geltende Ortsumgehung Fürstenberg habe noch nicht einmal das Planfeststellungsverfahren   begonnen. Da sei frühestens 2023 Baustart. Einen Vorgeschmack gibt es rund um Pfingsten dieses Jahres. In Fürstenberg wird an einer Brücke gebaut. Fahrer müssen 40 Kilometer Umweg über Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) fahren. dpa

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