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Bis zum Umfallen: Kampagne gegen Komatrinken

Es werden einfach nicht weniger: Kinder und Jugendliche, die Alkohol trinken bis sie zusammenbrechen. Die Kampagne „bunt statt blau“ soll sie zum Nachdenken bewegen.

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Potsdam - Das Komatrinken unter Jugendlichen ist trotz jahrelanger Bemühungen von Gesundheitsexperten, Lehrern und Eltern ein ernstes Problem geblieben. Nach der jüngsten Statistik sind die Zahlen in Brandenburg nur minimal zurückgegangen. „Wir sprechen noch nicht von einer Kehrtwende“, sagte der Sprecher der Krankenversicherung DAK, Frank-Rainer Quander, zum Start einer neuen Kampagne gegen das Rauschtrinken am Mittwoch in Potsdam.

413 Jugendliche seien in Brandenburg im Jahr 2012 so betrunken gewesen, dass sie hilflos in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Das sei ein leichter Rückgang um ein Prozent gewesen. Zahlen für 2013 gibt es noch nicht. Viele der jungen Alkoholpatienten seien zwischen 10 bis 15 Jahre alt.

Für die Statistik werden Jugendliche bis zum Alter von 20 Jahren erfasst. Bundesweit kamen demnach 2012 fast 26 700 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach DAK-Angaben ist das ein neuer Höchstwert.

Die Kampagne „bunt statt blau“, die von Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) unterstützt wird, soll vorbeugend wirken und findet zum fünften Mal statt. Jugendliche sollen dabei selbst Plakate gegen das Rauschtrinken gestalten. Seit 2010 haben sich daran laut DAK bundesweit 52 000 junge Künstler und Schüler beteiligt.

Anett Indyka

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