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Brandenburg: Kampf gegen Geiselgangster

Deutsche und polnische Polizisten übten Ernstfall

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Deutsche und polnische Polizisten übten Ernstfall Frankfurt (Oder) - Eine deutsch-polnische Polizeiübung mit einer fiktiven Geiselnahme hat am Dienstag im Grenzgebiet begonnen. Dabei werde geprobt, wie Spezialeinsatzkräfte und Polizisten beider Länder gemeinsam vorgehen können, sagte der Sprecher des brandenburgischen Landeskriminalamtes (LKA), Toralf Reinhardt, am Dienstag der dpa. Nach dem Szenario haben zwei Männer im polnischen Gorzow (Landsberg an der Warthe) zwei Frauen in ihre Gewalt gebracht und wollen mit ihnen nach Deutschland gelangen. Mit der Übung soll laut Reinhardt gemeinsames und grenzüberschreitendes Handeln geprobt werden. Das „Drehbuch“ hat einen realistischen Hintergrund: Vor zwei Jahren hatten Gangster im Westen der Bundesrepublik Geiseln genommen und sie durch Brandenburg und Polen bis in die Ukraine verschleppt. Damals hätten die unterschiedlichen Behörden gut zusammengearbeitet, obwohl es dafür noch keine rechtlichen Grundlagen gab, sagte Reinhardt. Inzwischen bestünden diese rechtlichen Grundlagen und Polen sei Mitglied der EU. Da solche Geiselnahmen auch künftig möglich seien, müssten die Polizeikräfte ihr Handeln aufeinander abstimmen. Die Polizeiübung entlang der Grenze ist der dritte und abschließende Teil eines von der EU geförderten Polizeiprojektes. Es hatte im vergangenen Jahr mit einer Konsultation zwischen hohen Polizeibeamten aus Deutschland und den neuen EU-Ländern begonnen. Anschließend gab es Polizeiseminare und praktische Übungen verschiedener Polizeikräfte auf dem Lausitzring in Brandenburg. dpa

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