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Wildes Brandenburg: Känguru in Südbrandenburg gesichtet
Finsterwalde - Ein Känguru hat für einen Polizeieinsatz bei Finsterwalde in Südbrandenburg gesorgt. Mehrere Anrufer hatten in der Nacht zu Donnerstag gemeldet, dass sie auf der Bundesstraße 96 nahe Sonnewalde ein solches Tier gesehen hätten, wie eine Polizeisprecherin sagte.
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Finsterwalde - Ein Känguru hat für einen Polizeieinsatz bei Finsterwalde in Südbrandenburg gesorgt. Mehrere Anrufer hatten in der Nacht zu Donnerstag gemeldet, dass sie auf der Bundesstraße 96 nahe Sonnewalde ein solches Tier gesehen hätten, wie eine Polizeisprecherin sagte. Auch eine dorthin beorderte Funkstreife sah das Känguru und informierte einen Tierarzt. Der sollte das Tier mit einem Gewehr betäuben und dann von der Fahrbahn holen. Doch bevor der Veterinär eintraf, flüchtete das Känguru mit großen Sprüngen in einen angrenzenden Wald, wie die Sprecherin sagte. Die Spur verlor sich dann. Es gebe bisher keine Hinweise, woher das Tier stammt oder wem es gehört.
"Von uns nicht", sagt Thomas Hecht vom Finsterwalder Tierpark der "Lausitzer Rundschau" (LR). "Unsere sechs Kängurus sind vollzählig." Die Behörden kennen keine weiterer Halter von Kängurus ist im Elbe-Elster-Kreis. "Bestimmte exotische Tiere müssen nach der Viehverkehrsverordnung angemeldet werden - bei Kängurus gibt es da eine gesetzliche Grauzone", sagt Kreistierarzt Dieter Freudenberg.
Zweimal hat es dem LR-Bericht zufolge im Finsterwalder Tierpark erfolgreiche Fluchtversuche von Kängurus gegeben. Eins hat es bei einem nächtlichen Ausflug mal von der Bürgerheide bis zum Liefereingang der LR in der Leipziger Straße geschafft, wo es von einem Zusteller entdeckt worden war. Ein anderes hat sich fast drei Monate lang auf den Feldern südlich der Stadt aufgehalten, wurde dort immer wieder gesehen - bis es tot in einem Maisfeld gefunden wurde. Vermutlich verstarb es nach einem Zusammenstoß mit einem Pkw.
Tierparkleiter Hecht ist ansonsten wenig überrascht: "Kängurus können bei uns ohne Not im heißen Sommer wie im kalten Winter in freier Wildbahn leben. Sie ernähren sich in der Hauptsache von Gras und in der kalten Jahreszeit von trockenen Blättern. Die Tier sind allerdings eine zusätzliche Gefahr für den Straßenverkehr. In Mecklenburg-Vorpommern sollen geflüchtete Kängurus verwildert sein." dapd/PNN
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