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Brandenburg: Kanzlerbahn erreicht die Unterwelt
Berlin - Wenige Tage vor der Eröffnung der neuen Berliner U-Bahn-Linie 55 am 8. August wurden am Donnerstag die ersten gelben Wagen nahe dem Hauptbahnhof per Spezialkran durch einen fünf Meter breiten Betonschacht versenkt und präzise auf die Gleise in 18 Metern Tiefe gesetzt.
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Berlin - Wenige Tage vor der Eröffnung der neuen Berliner U-Bahn-Linie 55 am 8. August wurden am Donnerstag die ersten gelben Wagen nahe dem Hauptbahnhof per Spezialkran durch einen fünf Meter breiten Betonschacht versenkt und präzise auf die Gleise in 18 Metern Tiefe gesetzt. „Maßarbeit!“ lobte BVG-Chef Christian Kaiser die Aktion rund um das enge „Öffnungsgebilde“, in dem die frisch gestrichenen, je 16 Meter langen, zwanzig Tonnen schweren und knapp drei Meter breiten Waggons verschwanden. Die Prozedur wurde nötig, weil die neue Untergrundbahn noch nicht mit dem übrigen U-Bahn-Netz verbunden ist, „irgendwie müssen ja die Wagen auf die Gleise kommen“. Sie waren schon drei Jahrzehnte unterwegs und werden nach ihrer Modernisierung noch weitere drei bis fünf Jahre die neue Stummelstrecke zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor entlangrollen. Auf einer eingleisigen Pendelstrecke wird die sogenannte Kanzlerbahn in der Regel mit vier Wagen in zweieinhalb Minuten durch die Unterwelt des Regierungsviertels vom Hauptbahnhof bis Brandenburger Tor rauschen. Dabei unterquert sie die Spree, die beim langwierigen Bau dieser U 55 umgeleitet worden war. „Ob sie notwendig ist oder nicht: Sie ist nun einmal da und bringt eine neue Beweglichkeit und neue Chancen für Berliner, Touristen und Politiker“, sagt der BVG-Direktor. Eine Zahl, wie viel Passagiere künftig auf der kurzen Strecke fahren werden, sei „absolute Spökenkiekerei“. Wie die Prognose, wann es denn bis zum Alex geht: „Am Ende des Jahrzehnts“. Lo.
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