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Brandenburg: Karneval der Kalkulation Finanzierung ist laut den Organisatoren unsicher

Berlin - Wenn an Pfingsten traditionell der Karneval der Kulturen in Kreuzberg gefeiert wird, gibt sich Berlin besonders weltoffen. Seit 1996 lockt er Tausende auf die Straße, doch seit Jahren gibt es Ärger ums Geld.

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Berlin - Wenn an Pfingsten traditionell der Karneval der Kulturen in Kreuzberg gefeiert wird, gibt sich Berlin besonders weltoffen. Seit 1996 lockt er Tausende auf die Straße, doch seit Jahren gibt es Ärger ums Geld. Und so ist das auch jetzt. „Es ist schwer vorstellbar, dass der Karneval der Kulturen 2015 noch geplant und durchgeführt werden kann”, heißt es in einem internen Schreiben, das an die teilnehmenden Gruppen geschickt worden ist. Die Finanzierung sei nicht gesichert.

„So wie im letzten Jahr können wir definitiv nicht mehr weitermachen“, beschreibt Phillipa Ebéné die Situation. Sie ist Geschäftsführerin der „Werkstatt der Kulturen“; der Verein veranstaltet seit 18 Jahren den Kreuzberger Karneval. Im Jahr 2014 nahmen nach Veranstalterangaben 1,3 Millionen Menschen teil. Eine Zahl, die die Initiatoren nicht nur freut, sondern auch vor Probleme stellt: Zusammen mit einem externen Berater wurde im September ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. Und dessen Umsetzung kostet Geld. So werden einerseits deutlich mehr Sicherheitskräfte benötigt, andererseits soll auch die Versorgung der Teilnehmer mit ausreichend Trinkwasser gewährleistet werden. Zusammen mit den stark gestiegenen Personalkosten liegt der offene Betrag laut Veranstalter dadurch bei 380 000 Euro.

„2014 kostet die gesamte Veranstaltung 780 000 Euro“, erzählt Ebéné. Berlin gibt jährlich 270 000 Euro dazu. Generell habe sich der Zuschuss seit 2006 nicht mehr erhöht, obwohl die Kosten deutlich gestiegen seien, so Ebéné. Die Planungen seien nun in Verzug. Die Maßnahmenliste für 2015 wurde der Integrationsbeauftragten laut Veranstalter im September übergeben, eine Rückmeldung sei trotz „mehrmaliger Fristsetzung“ nicht erfolgt.

Dabei ist die Verwaltung durchaus ziemlich unkompliziert zu erreichen. Auf eine Anfrage dieser Zeitung antwortet sie: „Die Integrationsbeauftragte des Senats wird sicherstellen, dass der Karneval der Kulturen 2015 stattfindet.“ Die Kosten für das Sicherheitskonzept sollen wohlwollend geprüft werden. Nikolas Kappe

Nikolas Kappe

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