Brandenburg: Karp doch im Wahlkampf von Wanka aktiv? Affäre um Stadtwerke- Vorstand weitet sich aus
Hannover/Potsdam - Die Affäre um die angeblich illegale Wahlkampfhilfe für die CDU in Niedersachsen weitet sich offenbar aus. Die SPD in Niedersachsen sieht jetzt auch Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) in die Affäre verwickelt.
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Hannover/Potsdam - Die Affäre um die angeblich illegale Wahlkampfhilfe für die CDU in Niedersachsen weitet sich offenbar aus. Die SPD in Niedersachsen sieht jetzt auch Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) in die Affäre verwickelt. Ihr Wahlkampf als CDU-Wissenschaftsministerin in Brandenburg soll ebenfalls durch den beurlaubten Stadtwerke-Vorstand Markus Karp gemanagt worden sein. Zu dieser Zeit sei Karp als verbeamteter Professor an der Fachhochschule Wildau tätig gewesen, sagte der Landesgeschäftsführer der niedersächsischen SPD, Michael Rüter, am Sonntag beim SPD-Parteitag in Berlin.
„Ob es eine Freistellung von seiner Lehrtätigkeit gegeben hat, muss geklärt werden. Das ist wichtig, damit sich nicht der Verdacht auftut, neben den Wolfsburger Stadtwerken hätten auch die brandenburgischen Steuerzahler die diversen Wahlkampfeinsätze von Karp finanziert“, so der Landesgeschäftsführer.
Rüter verwies auf Zeitungsberichte, wonach Karp im Anschluss an den erfolgreichen Landtagswahlkampf 2004 von Wanka mit dem Posten des Staatssekretärs im Wissenschaftsministerium in Brandenburg belohnt worden sei. „Ein Landtagswahlkampf lässt sich nicht nach Feierabend planen und durchführen, das ist ein Fulltimejob. Frau Wanka sollte über ihre Verbindungen zu Professor Karp Auskunft erteilen und sich in den Aufklärungsprozess der CDU-Wahlkampfaffären aktiv einbringen“, forderte Rüter.
Wanka wurde im April von dem damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff als Wissenschaftsministerium in das niedersächsische Kabinett berufen. dapd
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