zum Hauptinhalt

Krampnitz-Affäre: Käufer von Krampnitz pleite?

UPDATE. Gegen den schillernden Kasernen-Käufer Ingolf Böx ist ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden.

Stand:

Potsdam/Hannover - Neue Wendung in der Krampnitz-Affäre: Der schillernde Kasernen-Käufer Ingolf Böx, der unter zwielichtigen Umständen im Sommer 2007 das 112-Hektar-Areal im Norden Potsdams über den Landes-Treuhänder BBG kaufen konnte, steht vor der Pleite. Das geht nach PNN-Informationen aus einem Eintrag des Amtsgerichts Hannover (903 IN 83/12 - 6) hervor, nach dem im „Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen des Dr. Ingolf Böx, selbstständig, geb. 1944“, am „27.02.2012 um 09:45 Uhr die vorläufige Verwaltung des Vermögens des Schuldners angeordnet worden ist“. Verfügungen des Schuldners seien „nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters“ wirksam, so das Gericht.

Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt, Böx war nicht erreichbar. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die Böx-Pleite die Chancen des Landes Brandenburg erhöht, in Abstimmung mit der Stadt Potsdam die Rückabwicklung der Kaufverträge durchzusetzen. Die Käufer Rolf Haferkamp und Böx lehnen das ab. Die Stadt Potsdam hatte massive Zweifel geäußert, dass die Krampnitz-Käufer die Entwicklung des Großareals im Norden Potsdams überhaupt finanziell stemmen können. Böx wiederum hatte eine „Feststellungsklage“ angekündigt, um vorübergehend ans Land zurückgegebene Teilflächen nun doch zu kaufen, wozu es bislang nicht kam. Nachdem eine Frist verstrich, hatte er erklären lassen, dass er um Verlängerung gebeten habe. Inzwischen ermittelt die Potsdamer Staatsanwaltschaft gegen Böx wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage, weil er den Untersuchungsausschuss des Landtages belogen haben soll.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })