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Engpass beim Presse-Import: Kaum "Charlie Hebdo"-Exemplare in Berlin
Berlin - Wer in Berlin eines der "Charlie Hebdo"-Hefte ergattern will, muss am Samstag früh aufstehen: Das französische Satire-Magazin wird in seiner ersten Ausgabe nach dem Terror-Anschlag auf die Redaktion in der Hauptstadt nur in geringer Zahl zu haben sein. In Frankreich ist die neueste Ausgabe seit einigen Tagen auf dem Markt, in Deutschland wird sie erst am Wochenende veröffentlicht.
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Berlin - Wer in Berlin eines der "Charlie Hebdo"-Hefte ergattern will, muss am Samstag früh aufstehen: Das französische Satire-Magazin wird in seiner ersten Ausgabe nach dem Terror-Anschlag auf die Redaktion in der Hauptstadt nur in geringer Zahl zu haben sein. In Frankreich ist die neueste Ausgabe seit einigen Tagen auf dem Markt, in Deutschland wird sie erst am Wochenende veröffentlicht. Die meisten Verkaufsstellen öffnen bereits um 5.00 Uhr morgens.
Am Hauptbahnhof erwarten die Verkäufer lediglich um die 20 Exemplare. "Mit Glück vielleicht 30", sagte ein Mitarbeiter. An anderen Stellen, etwa am Bahnhof Südkreuz und am Bahnhof Zoo, hoffen die Läden, wenigstens eine einstellige Zahl von Heften zu bekommen. Wie viele es tatsächlich werden, wissen auch die Verkäufer erst am Morgen bei der Lieferung.
Eigentlich nur eine Auflage von 60.000
Deutschlandweit werden unter 5000 Exemplaren erwartet. Grund dafür ist die hohe Nachfrage am Heimatmarkt Frankreich, der nach Angaben einer Vertriebssprecherin vorrangig bedient wird. Ob es einen Nachdruck geben wird, ist derzeit unklar. "Charlie Hebdo" hatte zuletzt eine "normale" Auflage von rund 60.000. Jetzt waren zunächst fünf Millionen Exemplare geplant gewesen.
Viele Muslime äußerten sich kritisch gegenüber den abgedruckten "Charlie Hebdo"-Zeichnungen in türkischen Zeitungen.
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