Brandenburg: Kein Bleiberecht für Familien Nguyen Nach Kirchenasyl nur Duldung
Altlandsberg (PNN). Die vietnamesische Familie Nguyen aus Altlandsberg in Brandenburg, die im Jahr 2000 durch das Kirchenasyl von Dolgelin bundesweit bekannt geworden ist, erhält weiterhin kein dauerhaftes Bleiberecht.
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Altlandsberg (PNN). Die vietnamesische Familie Nguyen aus Altlandsberg in Brandenburg, die im Jahr 2000 durch das Kirchenasyl von Dolgelin bundesweit bekannt geworden ist, erhält weiterhin kein dauerhaftes Bleiberecht. Die zuletzt bis Jahresende befristete Duldung für die Eltern und die beiden Kinder sei erneut um drei Monate verlängert worden, sagte Pfarrer Olaf Schmidt am Freitag in Libbenichen bei Seelow auf Anfrage. Es sei „völlig unverständlich“, warum die Behörden weiterhin nur kurzfristige Duldungen ausstellen und der Familie keine Aufenthaltsbefugnis erteilen, sagte Schmidt. Durch die Duldungen würde auch die Arbeitserlaubnis der Eltern jeweils nur kurzfristig verlängert. Das Ehepaar Nguyen hat Pfarrer Schmidt zufolge Arbeit in Altlandsberg. Im Jahr 2000 sollten Vater und Sohn der Familie Nguyen von der Mutter getrennt nach Vietnam abgeschoben werden – allein die damals schwangere Frau sollte bis zu ihrer Entbindung weiter in Brandenburg geduldet werden. Vater und Sohn erhielten daraufhin mehrere Monate Schutz im Kirchenasyl von Dolgelin. Die Abschiebepläne hatten zu einem heftigen Streit zwischen der evangelischen Kirche und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) geführt.
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