Brandenburg: „Kein Rücktritt“
SPD: Keine Spende von Ex-V-Mann an Langerwisch
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SPD: Keine Spende von Ex-V-Mann an Langerwisch Brandenburg/Havel - Der wegen der V-Mann-Affäre und Vorwürfen der Wahlmanipulation vor der Abwahl stehende SPD-Bürgermeister der Havelstadt Brandenburg, Norbert Langerwisch (53), will nicht zurücktreten. Ein Rücktritt wäre ein Schuldeingeständnis, sagte der beurlaubte Kommunalpolitiker am Wochenende. Unterstützung bekam Langerwisch vom brandenburgischen SPD-Landesverband. CDU-Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann versuche die Gunst der Stunde zu nutzen und ihre Macht in der Stadt auszubauen, sagte SPD- Landesgeschäftsführer Klaus Ness am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Tiemann dringt auf die Abwahl ihres Stellvertreters Langerwisch, da er die Bürger der Stadt Brandenburg belogen habe. Einen entsprechenden Antrag hatte sie am Mittwoch dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung übergeben. Langerwisch ist wegen angeblicher Wahlkampfhilfe des mutmaßlichen Drogenhändlers Dirk R., der dem Landeskriminalamt von 2002 bis 2004 als V-Mann gedient hatte, in die Kritik geraten. Seit einer Woche ist Langerwisch beurlaubt. Langerwisch habe keine Wahlkampfspende von Dirk R. erhalten, betonte Ness. Insgesamt habe der SPD-Unterbezirk Brandenburg/Havel 66 000 Euro für den Wahlkampf Langerwischs gegen Tiemann ausgegeben. Darunter sei keine Spende von Dirk R. erkennbar, so Ness. Weitere 17 000 Euro habe der SPD-Landesverband beigesteuert. Langerwisch betonte am Wochenende, er habe zwar Fehler gemacht, für eine Abwahl sehe er jedoch keinen sachlichen Grund. Langerwisch hatte in seiner Zeit als Polizei-Schutzbereichsleiter Dirk R. dem Landeskriminalamt als V-Person vermittelt. Aus dienstlichen Gründen habe er zunächst abgestritten, Dirk R. näher zu kennen, versicherte Langerwisch.dpa
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