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Brandenburg: „Keine Extrawurst“

Berliner Gewerkschaften prüfen das Linksbündnis

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

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Berliner Gewerkschaften prüfen das Linksbündnis Berlin – Die Gewerkschaften in Berlin gehen nicht mit fliegenden roten Fahnen zum Wahlbündnis über, das sich aus Linkspartei/PDS und WASG gebildet hat. Ob die neue politische Kraft den Arbeitnehmern tatsächlich besonders nahe steht, wollen die Gewerkschaftsvorstände in Ruhe prüfen – anhand des Wahlprogramms und des alltäglichen politischen Handelns. „Eine Extrawurst für das Linksbündnis braten wir nicht“, sagt Dieter Pienkny, Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin-Brandenburg. Auch die Verdi-Landesbezirkschefin Susanne Stumpenhusen vermeidet jede Äußerung, aus der sich eine Affinität zur linken Wahlalternative ableiten ließe. Ihre einheitsgewerkschaftliche Neutralität verließ sie gestern nur zulasten der Freien Demokraten: „Mir ist alles recht, was Westerwelle verhindert.“ Stumpenhusen sagte jedoch, was sie „ganz persönlich“ an der Allianz von PDS und WASG stört. Da stünden „eitle, alte Männer an der Spitze, aber keine Frau, die was zu sagen habe“. Selbst Eberhard Schönberg, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hält sich zurück. Eine Wahlaussage zugunsten des Linksbündnisses werde es nicht geben – obwohl die GdP im vergangenen Jahr mit dem Vorläufer der WASG, der Berliner Wahlalternative, ein Volksbegehren zur Abwahl des rot-roten Senats organisiert hatte. Im Schulterschluss mit der Lehrergewerkschaft GEW, deren Vorstand sich derzeit wegen der Sommerferien nicht äußern kann. Ulrich Zawatka-Gerlach

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