Brandenburg: Keine Gesundheitsgefährdung
Aber nur vier von 28 Proben in Lebensmittel-Skandal einwandfrei
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Aber nur vier von 28 Proben in Lebensmittel-Skandal einwandfrei Frankfurt (Oder)/Potsdam (dpa/PNN). Im jüngsten Lebensmittel-Skandal sind nach Angaben des Agrarministeriums nur 4 von 28 Proben ohne Beanstandung getestet worden. Zwar habe das Landeslabor Brandenburg bei keiner der Proben eine Gesundheitsgefährdung festgestellt, teilte das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Allerdings sei in 6 Fällen eine eingeschränkte Genusstauglichkeit bescheinigt worden; in 18 Fällen wurden bei Fleisch- und Wurstwaren unvollständige Angaben zu Gewicht oder Tierart gemacht. Laut Ministerium war bei 4 Proben das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen. Eine Umetikettierung dieses Datums, die unter bestimmten Voraussetzungen rechtlich möglich sei, war demnach für 6 Proben nachweisbar. Die Laboranalysen müssten noch mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Potsdam abgeglichen werden. Die Behörde wollte sich am Donnerstag auf Anfrage nicht äußern. Nach Auskünften der Ermittler vom Mittwoch steht fest, dass der beschuldigte Betrieb in Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) Ware umetikettierte. Zudem soll das Unternehmen seit längerem Lebensmittel - vorwiegend Fleisch – mit überschrittenem Verfallsdatum etwa an Hotels und Seniorenheime geliefert haben. Auch das Berliner Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen untersucht Proben. Insgesamt geht es um 66 Proben aus Berlin und Brandenburg. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Dierk Homeyer, sprach angesichts der Laborergebnisse von einem „neuen Lebensmittel-Skandal“ und forderte Agrarminister Wolfgang Birthler (SPD) auf, „umgehend die Kontrollmechanismen zu überprüfen“.
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