zum Hauptinhalt

Brandenburg: Kindstötungen: Falsche Zahlen in Ärztebroschüre

Potsdam - Brandenburgs Landesregierung hantiert offenbar schon seit Wochen mit fehlerhaften Statistiken über Kindstötungen in Brandenburg: Auch in einer im November landesweit an Ärzte und Kliniken verteilten Broschüre zum Thema Kindesmisshandlungen, werden die falschen Zahlen über die im Jahr 2006 in Brandenburg gewaltsam getöteten Kinder verbreitet.In dem vom Sozialministerium finanziell und publizistisch unterstützten „Brandenburger Leitfaden Früherkennung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ steht: „Nach Daten der polizeilichen Kriminalstatistik des Landes Brandenburg wurden 2006 13 Kinder Opfer von Gewaltstraftaten mit Todesfolge.

Stand:

Potsdam - Brandenburgs Landesregierung hantiert offenbar schon seit Wochen mit fehlerhaften Statistiken über Kindstötungen in Brandenburg: Auch in einer im November landesweit an Ärzte und Kliniken verteilten Broschüre zum Thema Kindesmisshandlungen, werden die falschen Zahlen über die im Jahr 2006 in Brandenburg gewaltsam getöteten Kinder verbreitet.

In dem vom Sozialministerium finanziell und publizistisch unterstützten „Brandenburger Leitfaden Früherkennung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ steht: „Nach Daten der polizeilichen Kriminalstatistik des Landes Brandenburg wurden 2006 13 Kinder Opfer von Gewaltstraftaten mit Todesfolge.“

Erst am Mittwoch hatte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) vor der Presse erklärt, dass das Landeskriminalamt falsche Zahlen veröffentlicht habe: Statt – wie in der Vorwoche gegenüber den PNN erklärt – 13 seien im Jahr 2006 in Brandenburg tatsächlich 16 Kinder im Alter unter 14 Jahren registriert worden, die durch Mord, Totschlag, infolge von Misshandlungen und Missbrauch starben (darunter auch acht der neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd), aber auch drei durch ärztliche Kunstfehler. Intern hieß es im Innenministerium, eine Mitarbeiterin habe bei der Beantwortung der PNN-Anfrage in der Vorwoche einen Fehler gemacht und die politische Brisanz der Anfrage nicht erkannt. Deshalb werde sie nun versetzt.

Doch auch drei Ministerialverwaltungen (Innen, Soziales und Jugend) hatten die Zahl durch PNN-Anfragen vorliegen, hatten sie aber nicht erklären können. pet

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })