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Teilnehmer am Aktionstag «Kita-Kollaps» protestieren auf dem Altmarkt in Cottbus.

© dpa/Patrick Pleul

Zu wenig Personal: Kita-Proteste in Potsdam und Cottbus

Die Erzieher an den Brandenburger Kitas klagen seit langem, überlastet zu sein. Mit einem Aktionstag will die Gewerkschaft Verdi auf diesen Zustand aufmerksam machen.

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Mit Aktionen in Potsdam und Cottbus will die Gewerkschaft Verdi auf die aus ihrer Sicht zu dünne Personaldecke an den Brandenburger Kindergärten aufmerksam machen. „Die Erzieher schaffen es schon lange nicht mehr ihren eigentlichen sozialpädagogischen Aufgaben nachzukommen“, sagte Marco Bedrich, Verdi-Bezirksgeschäftsführer Cottbus. Krankschreibungen seien etwa bei dem Personalschlüssel nicht eingerechnet. Entsprechend müsste auch der Personalschlüssel besser sein.

Am Donnerstag sollen nun im Rahmen eines Aktionstages „Kita-Kollaps“ in Cottbus und Potsdam Demonstrationen stattfinden. „Ziel ist es, auf die strukturellen Probleme in der Kindertagesbetreuung hinzuweisen und konkrete Verbesserungen einzufordern“, hieß es in einer Verdi-Mitteilung.

Demo in Potsdam

In Potsdam gab es im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Babelsberg eine Diskussionsrunde zu Ursachen und Lösungsmöglichkeiten der seit langem angespannten Situation an den Kitas.

Im Anschluss sollte sich von 11 bis 17.30 Uhr der Demozug „Kita-Karawane XXXXXL“ fast durch das gesamte Stadtgebiet bewegen. Beginnend am S-Bahnhof Babelsberg geht es über Kopernikusstraße, Stephensonstraße und Großbeerenstraße vorbei am Bildungsministerium in der Friedrich-Engels-Straße zum Landtag, wo der Zug gegen 13.15 Uhr erwartet wird. Von dort geht es durch die Hegelallee, Jägerallee und Pappelallee zum Johan-Bouman-Platz im Bornstedter Feld, den die Protestierenden gegen 16.15 Uhr erreichen wollen. Dann führt die Route über Bornstedter Straße und Schopenhauerstraße zum Luisenplatz, wo die Demonstration endet.

Die alte Landesregierung hatte als langfristiges Ziel einen Betreuungsschlüssel von 1:4 vereinbart. Um diese Zusage fürchte man nun mit Blick auf die neue Landesregierung. Bei sinkenden Kinderzahlen wäre ein Festhalten an diesem Ziel auch unter der Landesregierung aus SPD und BSW wichtig, sagte ein Verdi-Sprecher. So könnte bei sinkenden Kinderzahlen die Beschäftigung bei den Erziehern gesichert werden. Außerdem würde das zu einer Entlastung bei der Arbeit führen. (dpa/jaha)

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