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Wintermärchen bei Senftenberg. Für die kommenden Tage erwarten Meteorologen weiteren Schnee.

© Bernd Settnik/dpa

Brandenburg: Klirrende Kälte in Brandenburg

Meteorologen sagen für das ganze Land Schneefälle voraus / Flüge ab Berlin witterungsbedingt gestrichen

Stand:

Potsdam - Berliner und Brandenburger müssen sich am Donnerstag und Freitag auf klirrende Kälte einstellen. In der Nacht zu Donnerstag könnten die Temperaturen stellenweise auf bis zu minus 13 Grad Celsius abfallen, sagte Meteorologe Gerd Saalfrank vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam am Mittwoch. „In der Nacht zu Freitag dürfte es noch kälter werden.“ Dann seien bis zu minus 15 Grad möglich. Tagsüber würden am Donnerstag minus neun Grad erreicht, am Freitag minus fünf. Die Kälte sei „ungewöhnlich“ für diese Jahreszeit. Am Mittwochmorgen sei in Dahlem ein Kälterekord für den 1. Dezember gemessen worden. Mit minus 10,9 Grad lag laut Saalfrank die Temperatur um 0,1 Grad unter der bisherigen Rekordmarke von 1931.

Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung für die Niederlausitz ausgegeben. In Cottbus sowie den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sei mit starkem Schneefall und erheblichen Schneeverwehung zu rechnen, teilte der Wetterdienst am Mittwoch mit. Die Experten warnten vor umstürzenden Bäumen. Straßen und Schienen könnten unpassierbar werden. Auf Autofahrten sollte möglichst verzichtet werden. Bis Donnerstagvormittag können im Süden des Landes mehr als zehn Zentimeter Neuschnee fallen. Aber auch im Norden des Landes müssen sich die Brandenburger jetzt auf Schneefälle einrichten. Das ausgedehnte Tief „Katharina“ aus Südwesteuropa bringt bis Donnerstag bei eisigen Temperaturen etwa zehn Zentimeter Schnee.

Ab Freitag sollen die Temperaturen den Meteorologen zufolge „kontinuierlich aufwärts“ gehen. Am Montag werden wieder Plusgrade erwartet. Am Dienstag seien nach derzeitiger Lage auch Temperaturen von über fünf Grad möglich. Durch überfrierenden Regen oder Schneeregen sei dann allerdings mit Glatteis zu rechnen. Brandenburger sollten sich nicht zu früh auf zugefrorene Seen wagen. „Bei sehr schnellen tiefen Temperaturen entwickeln sich noch keine tragfähigen Eisdecken“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch in Potsdam auf Anfrage. Er warnte eindringlich davor, bereits die entstehenden zarten Eisdecken zu betreten. Grundsätzlich sollten Seen gemieden werden. Die Berliner Flughäfen bekommen die ersten Auswirkungen des Winters in Europa zu spüren. An den Airports Tegel und Schönefeld müssten bis Mittwochmittag fünf Flüge gestrichen werden, sagte ein Flughafensprecher. Dabei handelte es sich um Verbindungen nach Helsinki, London, Düsseldorf und München. Zugleich habe es „winterübliche Verspätungen“ gegeben. Flugzeuge mussten enteist werden. Den Angaben zufolge ist für die Ausfälle das Winterwetter an den Zielflughäfen verantwortlich. „Bei uns läuft alles planmäßig. Sollten Schneemassen kommen, sind wir darauf vorbereitet und gut gerüstet.“ Der Dienstleister GlobeGround habe seine Lager mit ausreichend Enteisungsmittel aufgefüllt. Vier der ausgefallenen Flüge sollten von Tegel aus starten, einer von Schönefeld. dapd/dpa

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