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Brandenburg: Konkurrenz um Fachkräfte auf dem Bildungsmarkt

Potsdam - Mit einer mehr als 20 000 Euro teuren Anzeigenkampagne wirbt das brandenburgische Bildungsministerium um Lehrer. In mehreren überregionalen Tages- und Wochenzeitungen erschienen am Wochenende und auch noch in dieser Woche die Anzeigen.

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Potsdam - Mit einer mehr als 20 000 Euro teuren Anzeigenkampagne wirbt das brandenburgische Bildungsministerium um Lehrer. In mehreren überregionalen Tages- und Wochenzeitungen erschienen am Wochenende und auch noch in dieser Woche die Anzeigen. Damit steigt Brandenburg offensiv in den bundesweiten Abwerbewettbewerb um Nachwuchskräfte für die Schulen ein, immerhin sollen bis zum nächsten Schuljahr 450 neue Lehrer angestellt werden, das Land lockt sogar mit einem Beamtenstatus. Damit soll erstmals eine Lehrer-Schülerrelation von 1 zu 15,4 an den Schulen in Brandenburg erreicht werde. Grob wird bis Ende der Legislaturperiode 2014 mit mindestens rund 1250 neu einzustellenden Lehrern gerechnet, die genau Zahl steht aber noch nicht fest und könnte deutlich höher ausfallen.

Erste Interessenten vor allem aus Berlin haben sich bei den staatlichen Schulämtern schon gemeldet. Genaue Zahlen über die Bewerber liegen dem Ministerium aber noch nicht vor, derzeit werden noch die Bewerberkarteien durchforstet. „Die Anzeigenkampagne ist ein deutliches Signal, dass Brandenburg wieder in hohem Maße Lehrer einstellt“, sagte Ministeriumssprecher Stephan Breiding. Es ist aber allerdings auch ein Zeichen für die härter werdende Konkurrenz zwischen den Bundesländern um Fachkräfte auf dem Bildungsmarkt.

Bis September soll jedenfalls150 Referendaren und noch einmal 130 Lehrern mit bislang befristeten Verträgen das Angebot für eine Vollzeit-Beamtenstelle gemacht werden. Parallel werden 1200 Interessenten angeschrieben, die sich vor höchstens einem Jahr beworben haben und in den Karteien in den staatlichen Schulämter vermerkt sind. Weil völlig unklar ist, wie viele überhaupt noch Lehrer in Brandenburg werden wollen, startet das Land nun die Anzeigenkampagne. Breiding geht jedoch davon aus, dass der Bedarf zumeist mit Lehrer und Nachwuchskräften aus der Mark besetzt werden kann.

Für die 450 zusätzlichen Lehrer will die Landesregierung 20 Millionen Euro kosten. Die sechs Schulamtsbezirke profitieren recht verschieden vom Stellenzuwachs. Rund drei Viertel der Einstellungen entfallen auf die Schulamtsbereiche Brandenburg/Havel und Perleberg mit jeweils 179 und 134 neuen Stellen. Am geringsten fällt der Stellenzuwachs mit 20 Einstellungen im Schulamtsbezirk Cottbus aus. Dort gibt es einen Überhang von 200 Lehrern, hinzu kommt der Rückgang der Schülerzahl in der Region. axf

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