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Brandenburg: Krachende Pleite

Nach Feuerwerk der Polizei Ermittlung gegen Polizei

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Berlin – Krachende Pleite für Dieter Glietsch: Gegen Berlins Polizeipräsident wird wegen des Verdachts einer Ordnungswidrigkeit ermittelt. Das grandiose Feuerwerk zum Abschluss des Treffens der Polizeichefs der europäischen Hauptstädte in Berlin wurde in der Spandauer Zitadelle nämlich zu verbotener Stunde gezündet.

Selbst in mehreren Kilometern Entfernung wurden Spandauer in der Nacht zu Freitag zwischen 23.30 Uhr und Mitternacht von dem Getöse aus dem Schlaf geschreckt. „Ich stand im Bett“, sagt Angelika Bernhard aus der Kleinen Mittelstraße in der Neustadt. Massenweise gingen Beschwerden sowohl beim Spandauer Ordnungsamt als auch bei der Polizei ein. Schnell stellte sich heraus, dass der Auftraggeber des Feuerzaubers der Polizeipräsident selbst war. Er hatte seine Kollegen aus ganz Europa zum Tagungsende in die Italienischen Höfe der historischen Festung gebeten.

Das Feuerwerk war beim Spandauer Ordnungsamt beantragt und genehmigt worden, so Bezirksamtssprecher Lars Marx. Allerdings nur bis 23 Uhr. Ein Polizeisprecher räumte ein, dass die Raketen erst später gezündet wurden. Warum das so war, sei nun Gegenstand der jetzt eingeleiteten Ermittlungen.

Dabei hätten die Gesetzeshüter vor dem Zünden nur in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Sprengstoffgesetz (SprengVwV) nachlesen müssen. Die Vorschrift erlaubt das Abbrennen von Feuerwerken in den Monaten Mai bis Juli nur bis 23 Uhr, ansonsten hat im Interesse der Nachtruhe bereits um 22.30 Uhr (Sommerzeit) oder 22 Uhr (Winterzeit) Schluss zu sein.du-

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