Brandenburg: Krankenpflegerin überfuhr Archäologen in Baugrube

Putlitz - Ein 39-jähriger Berliner Archäologe ist bei Grabungen in Putlitz (Prignitz) von einem Auto eingeklemmt worden und noch vor Ort an den Folgen gestorben. Eine ebenfalls 39-jährige Mitarbeiterin eines örtlichen Pflegedienstes war nach Polizeiangaben am Montagmorgen gegen 9.45 Uhr im Ortsteil Laaske mit ihrem Mitsubishi Colt in eine Baustellengrube gestürzt, in der der Archäologe zu dieser Zeit arbeitete. Der Polizei zufolge war die Baustelle offenbar ungenügend gesichert und ausgeschildert.

An den Ermittlungen sind laut Polizei auch das Landesamt für Arbeitsschutz und die Straßenbehörde des Kreises eingeschaltet. Nach PNN-Informationen wurde die Grube ursprünglich für die Straßenbauarbeiten an der Ortsdurchfahrt des Dorfes ausgehoben. Eine archäologische Firma ist derzeit dabei, während der Bauarbeiten entdeckte Bodenfunde zu dokumentieren, hieß es am Montag aus dem Denkmalamt des Kreises. Um welche Firma es sich handelt und welche Funde dort gemacht wurden, wisse sie nicht, so die Sachbereichsleiterin Ortrud Effenberger gegenüber den PNN. Auf der Internetseite des Kreises ist eigentlich eine Vollsperrung der Laasker Dorfstraße vom 11. Juni bis Ende des Jahres angegeben.

Der Pkw der Pflegemitarbeiterin wurde laut Polizei sichergestellt. Bei dem Pflegedienst handele es sich um eine Firma aus Putlitz, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Mitarbeiterin stamme ebenfalls aus einem Nachbarort. Der erste Eindruck, dass die Grube nicht ausreichend gesichert gewesen war, habe sich im Laufe des Tages verstärkt, so der Polizeisprecher am Montagnachmittag. Noch aber prüfe die Straßenbehörde, welche Sicherheitsauflagen vorgegeben und welche erfüllt worden seien. mat