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Brandenburg: Kunst wirbt für neue Lausitz-Uni 2000 BTU-Studenten protestierten gegen Fusion

Cottbus - Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) hat für die Weiterentwicklung der Hochschulen und die Neugründung einer Universität in der Lausitz geworben. Bei einer Sondertagung der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung rief sie am Montag die Politiker sowie die Professoren und Studenten der Brandenburgischen Universität Cottbus (BTU) und der Hochschule Lausitz (FH) dazu auf, an der Profilierung des Hochschulstandortes mitzuwirken.

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Cottbus - Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) hat für die Weiterentwicklung der Hochschulen und die Neugründung einer Universität in der Lausitz geworben. Bei einer Sondertagung der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung rief sie am Montag die Politiker sowie die Professoren und Studenten der Brandenburgischen Universität Cottbus (BTU) und der Hochschule Lausitz (FH) dazu auf, an der Profilierung des Hochschulstandortes mitzuwirken.

„Die Empfehlungen der Lausitz-Kommission zur Gründung von acht neuen Fakultäten, einer gemeinsamen Einrichtung der Studierendengewinnung und -vorbereitung sowie einer Weiterbildungseinrichtung für Berufstätige und Unternehmen warten auf ihre Umsetzung“, sagte Kunst im Cottbuser Stadthaus am Altmarkt.

Es sei eine großartige Chance für die Energieregion Lausitz sowie die Stadt und die Landkreise, eine neue, schlagkräftige und identitätsstiftende Universität in ihrer Mitte mitzugestalten, sagte die Ministerin. Die Weiterentwicklung der Hochschulen durch Neugründung sei ein Bekenntnis des Landes zur Lausitz und zu einer in Forschung und Lehre starken technischen Universität mit den Standorten Cottbus und Senftenberg, erklärte Kunst.

Die neue Hochschule soll ihren Angaben zufolge mit weit über 200 Professuren die zweite große Universität im Land und damit kooperations- und wettbewerbsfähiger werden. „Die anstehende Weiterentwicklung ist kein Sparmodell“, versicherte Kunst. Der Etat werde sich aus den Haushalten der bisherigen Lausitzer Hochschulen zusammensetzen. Das Land werde in die Profilierung zusätzliche Mittel investieren. Der Name der neuen Universität spiele eine untergeordnete Rolle.

Der Präsident der Hochschule Lausitz, Günter H. Schulz, befürwortete das vorgeschlagene Modell einer neuen Universität.

BTU-Präsident Walther Zimmerli erklärte hingegen, dass es in der Welt bisher noch keine erfolgreiche Neugründung mit einer Fusion von einer Universität und einer Fachhochschule gegeben habe.

Vor der Sondertagung der Stadtverordneten hatten Studenten und Mitarbeiter der BTU Cottbus gegen die geplante Hochschul-Fusion protestiert. Laut Polizei beteiligten sich rund 2000 Demonstranten. Britta Beyer

Britta Beyer

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