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Brandenburg: Landratswahl in Oberhavel gescheitert SPD-Kandidat verfehlt das nötige Quorum

Oberhavel - Erneut ist in Brandenburg die Direktwahl eines Landrats am nötigen Quorum gescheitert – diesmal in Oberhavel. Der Wahlsieger Ludger Weskamp (SPD) holte zwar 60,1 Prozent der Stimmen, verfehlte aber das nötige Quorum.

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Oberhavel - Erneut ist in Brandenburg die Direktwahl eines Landrats am nötigen Quorum gescheitert – diesmal in Oberhavel. Der Wahlsieger Ludger Weskamp (SPD) holte zwar 60,1 Prozent der Stimmen, verfehlte aber das nötige Quorum. Bei Landratswahlen in Brandenburg müssen die Sieger mindestens 15 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Das sind in Oberhavel 26 000 Stimmen, Weskamp holte nur knapp 21 300 Stimmen. Sein unterlegener Konkurrent Matthias Rink (CDU) bekam 14 100 Stimmen. Weil das nötige Quorum verfehlt wurde, wird nun der Kreistag den neuen Landrat wählen. Dort regiert seit Jahren ein Bündnis aus SPD und CDU. Deshalb blieb der Wahlkampf zwischen den Landratskandidaten der beiden Partei am Ende äußerst ruhig. Eine Lokalzeitung titelte nach einem äußerst harmonischen Wahlpodium mit Weskamp und Rink: „Duett statt Duell der Kandidaten“. Wegen des rot-schwarzen Bündnisses im Kreistag hatte die Linke, deren Kandidat im ersten Wahlgang als Dritter ausgeschieden war, auch keine Wahlempfehlung zur Stichwahl abgegeben. Infolge des harmlosen Wahlkampfes war die Wahlbeteiligung äußerst gering. Nur 20,7 Prozent der 175 000 Wahlberechtigten nutzten ihr Stimmrecht. In der ersten Runde vor zwei Wochen hatte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. Grüne-Landeschef Clemens Rostock kritisierte, das Quorum sei wie schon bei anderen Landratswahlen kontraproduktiv und wirke abschreckend. Die Neuwahl war nötig, weil der langjährige Landrat Karl-Heinz Schröter (SPD) im Herbst als Landesinnenminister nach Potsdam ging.axf

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