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Tag der Demokraten: "Lass Nazi-Träume platzen"

Landtagspräsident Gunter Fritsch hat zur Teilnahme am Tag der Demokraten am 18. November in Halbe aufgerufen. Dazu enthüllte er nahe dem Potsdamer Landtag das erste Großflächenplakat "Lass Nazi-Träume platzen".

Potsdam - Insgesamt sollen bis zu 250 Plakate in Brandenburg und Berlin auf die Protestveranstaltung gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch in Halbe aufmerksam machen.

Das Plakat bringe zum Ausdruck, dass das so genannte Heldengedenken der Rechtsextremen in Halbe an die Tradition des NS-"Heldengedenktags" anknüpfe, sagte Fritsch. Die Nationalsozialisten hatten 1934 den Volkstrauertag in "Heldengedenktag" umbenannt und ihn zum Staatsfeiertag gemacht. Er betonte, dass sich die in Halbe begrabenen Opfer nicht gegen die Instrumentalisierung durch die Rechtsextremen zur Wehr setzen könnten.

Signal gegen Rechts

"Wir werden am 18. November in Halbe erneut zeigen, dass es mehr Demokraten in Brandenburg als Rechtsextreme in Deutschland gibt", sagte Fritsch weiter. Im gesamten Land Brandenburg und in Berlin ständen dank Unterstützung durch den Deutschen Gewerkschaftsbund Busse zur kostenfreien Fahrt nach Halbe bereit. Viele in Brandenburg ansässige Unternehmen wie Arcelor, BASF, EWE oder Vattenfall hätten Gelder gespendet.

Auf dem Waldfriedhof von Halbe, der größten Kriegsgräberstätte Deutschlands, fanden mehr als 23.000 Tote ihre letzte Ruhe. Sie gehörten zu den rund 60.000 Opfern der letzten großen Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges im April 1945. Seit einigen Jahren versammeln sich dort am Vortag des Volkstrauertages Neonazis. Zum Tag der Demokraten rief ein Bündnis aus Verbänden und Parteien auf, um ein Signal gegen Rechts zu setzen. Auch der Landtag hatte im Oktober einen Aufruf zu einer regen Teilnahme verabschiedet. (tso/ddp)

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