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Brandenburg: Lausitzer Tagebau-Anwohner fordern drei Kilometer lange Dichtwand

Potsdam/Schenkendöbern - Umweltministerin Anita Tack (Linke) will den Bau einer unterirdischen Dichtwand nördlich des Tagebaus Jänschwalde prüfen lassen. Das Bauwerk soll ein Absinken des Grundwasserpegels verhindern.

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Potsdam/Schenkendöbern - Umweltministerin Anita Tack (Linke) will den Bau einer unterirdischen Dichtwand nördlich des Tagebaus Jänschwalde prüfen lassen. Das Bauwerk soll ein Absinken des Grundwasserpegels verhindern. Nach einem Treffen mit Vertretern von Grundeigentümern aus der Lausitz und Naturschützern am Donnerstag in Potsdam nannte Tack die Forderung nach einer rund drei Kilometer langen Wand berechtigt. Die Auswirkungen des jahrhundertelangen Tagebau-Betriebs seien für die Region gravierend. Eigentümer und Naturschützer befürchten ein Absinken des Pegels um mehr als zwei Meter, weil der Tagebau zum Abbaggern von Kohle trockengelegt werden muss. Mehr als 200 Eigentümer teilen die Befürchtungen und unterstützen die Forderung nach einer solchen Wand. Bisher gebe es nur am östlichen Rand des Tagebaus entlang der Neiße einen derartigen Bau, sagte René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus. „Schon im kommenden Sommer werden wir wieder Probleme haben, unsere Natur zu bewässern“, sagte Eigentümer-Sprecher Bernd Quilisch. Sollte der Grundwasserpegel mit der geplanten Vergrößerung des Tagebaus weiter absinken, „ist unsere Gegend bald nicht mehr lebenswert“.

Mit einer Lichterkette wollen am morgigen Samstag über 500 Kohlegegner aus den Lausitz-Orten Taubenheim und Groß Gastrose (Gemeinde Schenkendöbern) gegen befürchtete Einschränkungen ihrer Lebensqualität durch den vorrückenden Tagebau Jänschwalde und den geplanten Neuaufschluss Jänschwalde-Nord protestieren.   dapd

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