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Im Umbau. Die alte Lausitzkaserne wird zum Flüchtlingsheim.

© dpa/Patrick Pleul

Brandenburg: Lausitzkaserne bis zum Herbst bezugsfertig

Doberlug-Kirchhain - Die ersten 400 Flüchtlinge ziehen nicht vor Herbst in die ehemalige Lausitzkaserne in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster). Bis dahin seien die Gebäude hergerichtet, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Donnerstagabend auf einer Einwohnerversammlung.

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Doberlug-Kirchhain - Die ersten 400 Flüchtlinge ziehen nicht vor Herbst in die ehemalige Lausitzkaserne in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster). Bis dahin seien die Gebäude hergerichtet, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Donnerstagabend auf einer Einwohnerversammlung.

Erstmals wurden in der Stadt offiziell Details über die geplante Unterkunft bekannt. Der Standort – eine 2007 stillgelegte Bundeswehrkaserne – war im Herbst eher durch Zufall publik geworden. Die Pläne waren etwa bei den Grünen im Landtag auf Kritik gestoßen. Das Gelände liege sehr weit ab, argumentierten sie. Bürgermeister Bodo Broszinski (FDP) betonte, es wäre schöner gewesen, wenn von der Stadt jemand von Anfang an eingebunden gewesen wäre. „So brodelte die Gerüchteküche“, sagte er.

Vielfach wurde Kritik geäußert, dass zu der Versammlung mit rund 420 Teilnehmern zunächst nur auf Einladung Zutritt gewährt wurde. Viele Interessierte waren deshalb erst gar nicht gekommen. Schröter entschuldigte sich mit Platzmangel. Er sicherte zu, dass künftig über alle Schritte zeitnah informiert werde. Zudem kündigte er vor der ersten Belegung einen Tag der offenen Tür an. Einwohner könnten dann die Unterkunft für Flüchtlinge in Augenschein nehmen, sagte er.

Die Außenstelle ist erforderlich, weil die Zentrale Aufnahmestelle in Eisenhüttenstadt aus allen Nähten platzt. Im Vorjahr kamen nach Brandenburg 6315 Flüchtlinge, 2013 waren es noch 3305. Die Zahl der Plätze in der Erstaufnahmeeinrichtung musste von 500 auf 1950 aufgestockt werden – eine Zahl, die immer noch nicht ausreicht. Nach mehreren Wochen werden die Asylbewerber auf die Landkreise dann verteilt. G. Janicke

G. Janicke

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