Brandenburg: Lehrer erhalten unbefristete Verträge
Schulbeginn für 287 000 Brandenburger Jungen und Mädchen / 19 400 Erstklässler
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Potsdam - Mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. September erhalten zahlreiche, bisher nur auf Zeit beschäftigte Brandenburger Lehrer unbefristete Verträge. Im zu Ende gegangenen Schuljahr seien landesweit 252 Pädagogen befristet beschäftigt gewesen, antwortete Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage. Davon liefen 117 Verträge nicht weiter, während 135 Lehrer auch im neuen Schuljahr weiterarbeiten würden. Für 85 von ihnen werde es sogar eine unbefristete Beschäftigung geben.
An Brandenburgs Schulen unterrichten laut Rupprecht insgesamt rund 17 000 Lehrer. Etwa 200 würden zum Schuljahresbeginn neu eingestellt. Entsprechend den Vorgaben des Landeshaushalts sei in diesen Fällen eine Verbeamtung vorgesehen, wenn dafür die persönlichen Voraussetzungen erfüllt seien.
Für rund 287 000 Mädchen und Jungen in Brandenburg beginnt heute mit dem Ende der Sommerferien wieder der Schulalltag. Darunter sind etwa 19 400 Erstklässler, die am Samstag eingeschult wurden. Nach Angaben des Bildungsministeriums sind das fast so viele Abc-Schützen wie im Vorjahr; die Gesamtzahl der Brandenburger Schüler verringerte sich um etwa 15 000. Die Polizei mahnte die Autofahrer zum Schulbeginn zu erhöhter Aufmerksamkeit. Vor allem an Bushaltestellen und Schulen sei besondere Vorsicht geboten. Innenminister Jörg Schönbohm kündigte für die ersten Schultage verstärkte Polizeikontrollen an. Zugleich machte er darauf aufmerksam, dass die Kinder gut zu erkennen seien müssten. Dazu seien reflektierende Schulranzen und helle Kleidung geeignet.
Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) verwies in Potsdam darauf, dass Brandenburger Schulwege sicherer geworden seien. Wie in jedem Jahr hätten die Behörden die Wege auch in diesen Ferien vielerorts Verbesserungen vornehmen lassen, sagte der Minister laut einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung. So sei in Peitz (Spree-Neiße) ein zu mehreren Schulen führender Radweg fertiggestellt worden. Zusätzliche Absperrgitter sollen in Werder (Potsdam-Mittelmark) verhindern, dass die Schüler an einer besonders gefährlichen Stelle die Straße überqueren. Für Maßnahmen dieser Art stehen laut Ministerium landesweit rund 470 000 Euro bereit.
Zu den wichtigen Neuerungen des neuen Schuljahres zählt nach Angaben des Bildungsministeriums der Schulsozialfonds, mit dessen Hilfe Kinder aus finanzschwachen Familien sonst kostenpflichtige schulische Angebote ohne Bezahlung nutzen. Dazu gehörten eintägige Veranstaltungen und bestimmte Lernmittel. Im laufenden Jahr stelle das Land dafür 925 000 Euro zur Verfügung. 2009 sollen 2,5 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Außerdem verwies Rupprecht auf Besuche von Politikern in Schulen und die dabei geführten Gespräche und Diskussionen mit Schülern, die in Brandenburg seit Jahren zur Tagesordnung gehören. Allerdings seien solche Besuche nach den geltenden Bestimmungen aber in den letzten sechs Wochen vor Bundestags-, Landtags-, und Kommunalwahlen sowie vor Wahlen zum Europäischen Parlament nicht erwünscht. dpa
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