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Brandenburg: Lehrerin bestreitet, Schüler geschlagen zu haben

Eichwalde/Potsdam - Seit gestern steht die 57-jährige Grundschullehrerin Sieglinde B. vor dem Landgericht Potsdam, weil sie mindestens vier Schüler geschlagen haben soll.

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Eichwalde/Potsdam - Seit gestern steht die 57-jährige Grundschullehrerin Sieglinde B. vor dem Landgericht Potsdam, weil sie mindestens vier Schüler geschlagen haben soll. Darunter den inzwischen achtjährigen Vincent R., der gestern vor Gericht ausgesagt hat, seine Lehrerin habe ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Sieglinde B. bestreitet und erklärt, sie habe ihren Arm um den Jungen gelegt.

Es ist ein Prozess, bei dem es nicht nur um das Verhalten der Lehrerin an der Eichwalder Humboldt-Grundschule vor anderthalb Jahren ging, stellvertretend sitzen Schulamt und Bildungsministerium mit auf der Anklagebank. Denn die, so sagte die Mutter von Vincent gestern vor Gericht, hätten nichts getan. Sie sei bereit gewesen, die Sache anders zu regeln. Aber nachdem weder die Lehrerin noch die Schulleitung noch die Behörden dazu beigetragen haben, den Vorfall aufzuklären, sei sie zur Polizei gegangen und habe Anzeige gegen Sieglinde B. gestellt. Das war am 27. Februar 2007. Was in den Monaten davor in der Schule passiert ist, dazu widersprechen sich die Lehrerin auf der einen sowie Schüler und Eltern auf der anderen Seite. Schon in der ersten Instanz hat Sieglinde B., die seit 1971 unterrichtet, verloren. Sie ging in Berufung, so dass der Fall nun vor dem Landgericht verhandelt wird. Insgesamt fünf Verhandlungstage sind angesetzt, Ende der kommenden Woche wird ein Urteil erwartet. Laut einem Gerichtssprecher geht es vor allem darum zu überprüfen, wie glaubwürdig die Kinder sind. jab

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