Brandenburg: Leitstern für Ausbau erneuerbarer Energien
Land Brandenburg wird zum dritten Mal infolge als Spitzenreiter ausgezeichnet
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Potsdam - Brandenburg bleibt im Vergleich der Bundesländer Spitzenreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. Nach 2008 und 2010 erhielt das Land am Donnerstag zum dritten Mal infolge den Leitstern der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Die rot-rote Landesregierung und die Wirtschaftsförderer sehen sich damit in ihrem Kurs bestätigt.
Grundlage der Vergleichsstudie sind Untersuchungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Dabei werden 53 Kriterien überprüft, darunter politische Vorgaben und wirtschaftspolitische Strategien sowie die Ausbaudynamik von Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie.
Brandenburg weist der Studie zufolge bei allen Indikatoren mit die besten Bewertungen auf. Bayern hat demnach allerdings stark aufgeholt und erhielt für Rang zwei den Leitstern als Aufsteiger.
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sprach angesichts der Auszeichnung von einem „lupenreinen Hattrick“. Im Mittelpunkt der rot-roten Energiestrategie 2030 stünden die Themen Umwelt- und Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit sowie Akzeptanz und Beteiligung. Der
Regierungschef sieht sich durch die Auszeichnung zudem in der Auffassung bestätigt, dass fossile Energieträger wie Braunkohle als Brücke für die Energiewende weiter gebraucht werden.
Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) ergänzte, Brandenburg sei mit der Energiestrategie 2030 auf dem richtigen Weg. Das Konzept sei von der AEE mit der maximalen Punktzahl bedacht worden. Das sei Ermutigung und Aufforderung zugleich, die ökologische Modernisierung voranzutreiben. Dabei komme es darauf an, Speicherlösungen für erneuerbare Energien zu finden und die Stromnetze auszubauen.
Aus Sicht von Umweltministerin Anita Tack (Linke) zeigt der Leitstern für Brandenburg, dass durchaus „Kompromisslinien zwischen einem ambitionierten Klima- und Naturschutz“ zu finden sind. Oft gebe es Kritik am Bau von Solar- oder Windparks. Brandenburg setze deshalb auf Transparenz und Beteiligung.
Der Leitstern helfe im internationalen Standortwettbewerb, ergänzte der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg, Rolf Strittmatter. Der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank des Landes, Klaus-Dieter Licht, verwies auf die Erfolge der Wirtschaftsförderung. Die Programme seien zielgenau auf die Forschung und Entwicklung von sowie auf Investitionen in erneuerbare Energien ausgerichtet worden.
Susann Fischer
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