Brandenburg: LKA ließ zahlreiche CDs verbieten
Potsdam - Wegen rechtsextremer oder gewaltverherrlichender Inhalte hat das Landeskriminalamt (LKA) in den ersten elf Monaten 2007 die Indizierung von 35 Tonträgern und einer Internetseite beantragt. In 26 Fällen habe die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien die Anträge genehmigt, teilte das Innenministerium gestern in Potsdam mit.
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Potsdam - Wegen rechtsextremer oder gewaltverherrlichender Inhalte hat das Landeskriminalamt (LKA) in den ersten elf Monaten 2007 die Indizierung von 35 Tonträgern und einer Internetseite beantragt. In 26 Fällen habe die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien die Anträge genehmigt, teilte das Innenministerium gestern in Potsdam mit. Seit 2003 stellte das LKA den Angaben zufolge insgesamt 250 Anträge auf Indizierung. In 234 Fällen entsprach die Prüfstelle den Anregungen. Das brandenburgische LKA sei damit die bundesweit aktivste Polizeibehörde im Bereich der Indizierung jugendgefährdender Tonträger.
Wegen eines geplanten Handels mit rechtsradikalen CD“s der Band „Deutsch, Stolz,Treu“ ist gestern in Berlin ein 36-jähriger Mann wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 2250 Euro verurteilt worden. Der geständige Sven B. hatte die hundert CDs 2002 im Auftrag eines Bekannten bestellt. Zur Übergabe kam es nicht, weil die CDs bei einer Verkehrskontrolle im Auto eines Musikers der Rockband beschlagnahmt wurden. Der Angeklagte erklärte, er habe sich Ende 2002 von der rechten Szene gelöst. Gegen Band-Mitglieder liegen Anklagen wegen Volksverhetzung vor.Indizierte Tonträger dürfen Kindern und Jugendlichen weder angeboten noch überlassen oder zugänglich gemacht werden. ddp/K. G.
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