Brandenburg: Luckenwalde: Schulverweise für Verdächtige
Luckenwalde - Nach einer brutalen Attacke auf einen Zwölfjährigen an der Friedrich-Ebert-Grundschule in Luckenwalde (Teltow-Fläming) durch Klassenkameraden prüfen Polizei und Staatsanwaltschaft den Vorfall. Die tatverdächtigen vier strafunmündigen Schüler wurden am Donnerstag von der Schule verwiesen.
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Luckenwalde - Nach einer brutalen Attacke auf einen Zwölfjährigen an der Friedrich-Ebert-Grundschule in Luckenwalde (Teltow-Fläming) durch Klassenkameraden prüfen Polizei und Staatsanwaltschaft den Vorfall. Die tatverdächtigen vier strafunmündigen Schüler wurden am Donnerstag von der Schule verwiesen. Das habe die Lehrerkonferenz entschieden, sagte der Sprecher des Bildungsministeriums, Stephan Breiding. Der Zwölfjährige war zusammengeschlagen worden. Er kam mit einem Schädel-Hirn-Trauma und Prellungen in eine Klinik in Frankfurt (Oder). Das Opfer ist nach Ministeriumsangaben auf dem Weg der Besserung.
Bisher seien nur die Tatverdächtigen befragt worden, sagte eine Polizeisprecherin. „Wir warten noch ab.“ Mit der Mutter, die gleich nach der Attacke auf ihr Kind als erste die Polizei informiert hatte, stehe man in Kontakt. Auch Zeugen des Angriffs seien befragt worden.
Der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Potsdam, Ralf Roggenbuck, erklärte, es werde überprüft, ob Schulpersonal eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorgeworfen werden könne. Auch Aussagen der Mutter, wonach ihr Sohn über einen längeren Zeitraum von Mitschülern gemobbt wurde, ohne dass Lehrer eingegriffen hätten, würden untersucht.
Bildungsministeriumssprecher Breiding sagte, die zeitlichen Abläufe würden derzeit genau zurückverfolgt. Ob es Versäumnisse der Lehrer gebe, müsse aufgeklärt werden. Er appellierte an die Eltern, den Schulaufsichtamt Vorkommnisse zu melden, damit Vorwürfe geklärt werden.
Der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sven Petke, verlangte Maßnahmen des Jugendamtes gegen die mutmaßlichen Täter: „Der Staat ist hier in der Pflicht, ein starkes Zeichen zu setzen.“ Der jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Krause, appellierte, auch nach den tieferen Ursachen zuforschen.Gudrun Janicke
Gudrun Janicke
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