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Brandenburg: Mahnmal geschändet: Geldstrafe

Berlin - Fünf Freunde zogen nach einer gemeinsamen Disko-Nacht grölend zum Holocaust-Mahnmal. Knapp zwei Jahre später sitzen zwei der Männer auf der Anklagebank – wegen Störung der Totenruhe und Volksverhetzung.

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Berlin - Fünf Freunde zogen nach einer gemeinsamen Disko-Nacht grölend zum Holocaust-Mahnmal. Knapp zwei Jahre später sitzen zwei der Männer auf der Anklagebank – wegen Störung der Totenruhe und Volksverhetzung. Einer von ihnen gab zu, das Mahnmal geschändet zu haben. Ein Objektschützer war auf die Szene am 19. Mai 2015 aufmerksam geworden. Einer der Männer sei auf eine Betonstele gesprungen, habe die Hose heruntergelassen, seinen Hintern gezeigt. Einer habe gegen eine Stele uriniert. Der Angeklagte Jamal W. erklärte vor Gericht, sein Urinieren sei eine Dummheit im Alkoholrausch gewesen. Er sei „definitiv kein Antisemit“, schließlich sei er Mitglied in einem deutsch-jüdischen Sportverein. Das Amtsgericht glaubte ihm. Der 22-Jährige soll wegen Störung der Totenruhe 1500 Euro Strafe zahlen. Der Mitangeklagte wurde freigesprochen. K.G.

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