zum Hauptinhalt

Brandenburg: Mann drohte mit Sprengung eines Hauses Nach Bombendrohung fand Polizei einen Toten

Hennigsdorf - Eine Bombendrohung hat am Mittwoch einen Großeinsatz der Polizei in Hennigsdorf im Kreis Oberhavel ausgelöst. Die Drohung sprach ein Mann aus, der später tot aufgefunden wurde, wie Polizeisprecher auf Anfrage sagten.

Stand:

Hennigsdorf - Eine Bombendrohung hat am Mittwoch einen Großeinsatz der Polizei in Hennigsdorf im Kreis Oberhavel ausgelöst. Die Drohung sprach ein Mann aus, der später tot aufgefunden wurde, wie Polizeisprecher auf Anfrage sagten. Die Todesursache war am Abend noch ungeklärt. Auch zum Motiv und zur Identität des Täters konnte die Polizei zunächst keine näheren Informationen geben.

Den Angaben zufolge hatte der Mann gegen 13 Uhr das Büro einer Firma im Gewerbegebiet an der Ruppiner Chaussee betreten. Dort geriet er laut der Zeitung „Oranienburger Generalanzeiger“ mit einer Mitarbeiterin in Streit. Als er das Haus verlassen sollte, drohte er mit einer Bombenexplosion. Die Bombe habe er in der Tasche, sagte er.

Die Mitarbeiter der Firma konnten sich offenbar in Sicherheit bringen. Die Polizei sperrte ein Gebiet im Umkreis von 500 Metern ab. In dem Gebiet befindet sich auch ein Asylbewerberheim, das ebenfalls evakuiert wurde.

Landrat Karl Heinz Schröter (SPD) sagte auf Anfrage, es seien 40 Menschen in einer Notunterkunft untergebracht worden. Einen Zusammenhang zwischen dem Heim und der Drohung habe es nicht gegeben.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dapd soll der Bombendroher mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben. Neben seiner Leiche fand die Polizei aber offenbar einen deutschen Pass. Die kurzen Verhandlungen am Telefon gestalteten sich schwierig, weil nicht klar war, was der Mann eigentlich wollte. Geld habe er nicht verlangt, sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten Telefonaten brach der Kontakt ab.

Die Polizei zog zahlreiche Spezialisten hinzu. Dass der Bombendroher tot in dem Gebäude lag, fanden die Ermittler durch den Einsatz eines Roboters heraus, der durch die Fenster einen Blick ins Innere des Firmengebäudes ermöglichte. Spezialisten suchten das Haus auf mögliche Sprengsätze ab, fanden aber nichts.

Susann Fischer

Susann Fischer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })