Brandenburg: Mann ohne Erinnerung an Identität

Berlin - In Berlin ist ein Mann ohne Identität aufgetaucht. Er könne sich weder an seinen Namen, seine Herkunft noch an Freunde und Verwandte erinnern, teilte die Polizei am Montag mit. Bereits Anfang Juni hatte er sich selbst in die Obhut der Behörden gegeben. Zurzeit befinde er sich in einem Krankenhaus. Zur Klärung der Hintergründe rief die Polizei die Bevölkerung zur Mithilfe auf.

Nach eigenen Angaben ist der Mann am 4. Juni am Berliner Hauptbahnhof ohne Erinnerung an seine eigene Person aus einer Bewusstlosigkeit aufgewacht. Er sei dann mehrere Tage durch die Stadt gezogen - in der Hoffnung, etwas wiedererkennen zu können. Als ihm das nicht gelang, vertraute er sich der Polizei an.

Der Mann ist circa 50 Jahre alt und 1,82 Meter groß. Er hat braune Haare. Er hat Narben am Hals und am rechten Ellenbogen. Nach Angaben der Sicherheitsbehörde macht der Mann keinen verwirrten Eindruck. Eine Unterhaltung mit ihm über diverse Themen aus allen Lebensbereichen sei „ohne Probleme“ möglich, sagte eine Polizeisprecherin. Ihm fehle nur die Erinnerung an seine Person. Wer Angaben zu seiner Identität machen kann, solle sich bei der Vermisstenstelle der Polizei unter der Telefonnummer 030-4664-912400 melden.

Nach Angaben der Behörde ist so ein Vorfall nicht ungewöhnlich. Das seien aber eher „Einzelfälle“, wie die Sprecherin sagte. Genaue Zahlen konnte sie zunächst nicht nennen. Meistens handele es sich dabei um Personen, die zuvor als vermisst gemeldet worden seien. „Wir hoffen nun, durch unseren Aufruf Hinweise zu bekommen“, sagte die Sprecherin. Bis auf Weiteres bleibe der Mann erst einmal unter ärztlicher Betreuung in der Klinik. dapd