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Brandenburg: Mann wollte sich erneut vom Baukran zu stürzen

Berlin - Als sich gestern um 11.15 Uhr ein Raunen unter den Schaulustigen am Schlossplatz in Berlin-Mitte breit machte, war alles vorbei: Zwölf Stunden lang hatte der 30-jährige Kai Q.

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Berlin - Als sich gestern um 11.15 Uhr ein Raunen unter den Schaulustigen am Schlossplatz in Berlin-Mitte breit machte, war alles vorbei: Zwölf Stunden lang hatte der 30-jährige Kai Q. da schon auf einem 50 Meter hohen Baukran am Palast der Republik gestanden – zeitweilig auch gelegen – und gedroht, sich hinunterzustürzen. Am Ende aber war er einsichtig: Als Zeichen, dass er runtergeholt werden wollte, warf er seine zwei Pistolen und das Messer hinab. Dann kletterten zwei Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) hinauf. Nach der spektakulären Aktion wurde Kai Q. einem Arzt vorgeführt, der nun entscheiden wird, ob er in die Psychiatrie kommt. Denn am 11. Mai stand Kai Q. in Neuruppin schon einmal auf einem Baukran und drohte mit Selbstmord. Er sei mit der Trennung von seiner Freundin nicht fertig geworden, sagte er damals zur Begründung. Auch in Neuruppin ließ er sich erst nach Stunden zum Abstieg überreden.

Am Dienstag packte ihn offenbar wieder der Frust, „er fühlte sich einsam“, berichte ein Ermittler später. Seine schwangere Freundin wolle nichts mehr von ihm wissen. Mit einem Rucksack voll Verpflegung, machte sich Kai Q. auf und erklomm um 23.15 Uhr den Kran, rief er die Feuerwehr an und teilte seine Selbstmordabsicht mit. Für die Kosten des Einsatzes wird Q. wohl nicht zahlen müssen: Er gelte als krank und verfüge ohnehin kaum über Geld, so ein Ermittler. Q. lebte zuletzt in einem Heim für Wohnungslose. tabu

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