Brandenburg: Mehr als vier Jahre Haft für Raser nach Todesfahrt

Berlin – Nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ist ein 25-jähriger Mann aus Berlin am Montag vom Landgericht Berlin zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Der angelernte Bäcker wurde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein und Unfallflucht schuldig gesprochen. Zugleich wurde gegen ihn eine fünfjährige Führerscheinsperre verhängt. Der Angeklagte ist schon mehrfach wegen Verkehrsdelikten – unter anderem Fahren ohne Führerschein – bestraft worden.

Dem Urteil zufolge war der unter Bewährung stehende Mann im Februar dieses Jahres, unter Missachtung mehrerer roter Ampeln und mit rund 80 Stundenkilometern, vor der Polizei geflüchtet und hatte an der Kreuzung Martin-Luther-Straße/Hohenstaufenstraße einen Mazda gerammt. Der 35-jährige Mazdafahrer starb noch am Unfallort.

„Ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer“ sei der Täter vor der Polizei geflüchtet und bei „tief roter Ampel“ in den Kreuzungsbereich gerast, hieß es. Das Gericht hatte keinen Zweifel daran, dass der 25-Jährige aufgrund seiner „grob rücksichtslosen Fahrweise“ für den Tod des 35-Jährigen verantwortlich ist.

Der Angeklagte war nach dem Unfall zu Fuß geflüchtet und hatte seinen Mercedes stehenlassen. Er stellte sich am nächsten Tag der Polizei. Dem Gericht zufolge hatte der 25-Jährige während der Fahrt „vermutlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss“ gestanden.

Ein Gutachter hatte jedoch eine verminderte Schuldfähigkeit verneint, weil der Grad der Beeinflussung nicht genau festzustellen war. ddp