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Brandenburg: Mehr Energie im Duett

Berlin und Brandenburg starten gemeinsames Energie-Cluster. ZAB übernimmt Steuerung

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Potsdam - Startschuss für das gemeinsame Energie-Cluster Berlin-Brandenburg. Wie berichtet, wollen sich beide Länder künftig in der Energietechnik-Forschung eng abstimmen und ihre Wirtschaftspolitik in diesem Bereich vereinheitlich. Am Montag schlossen Berlin und Brandenburg, wie in der gemeinsamen Innovationsstrategie festgelegt, in Potsdam einen sogenannten Innovationsverbund. Zentral gesteuert wird er von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), die Kontakte zwischen Forschern und Unternehmen knüpfen soll, wie ZAB-Geschäftsführer Steffen Kammradt sagte.

Sprecher des Clusters ist der Vorstandschef des Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam, Professor Reinhard F. Hüttl. Über die verstärkte Kooperation sollten künftig mehr Aufträge für die Industrie, etwa die Produktion von Solarzellen oder Kraftwerksturbinen, in der Region bleiben, sagte Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke). Die Kräfte beider Länder im Energiebereich zu bündeln, sei „sinnvoll und notwendig“, weil Berlin als städtischer und Brandenburg als ländlicher Raum „komplementäre Kompetenzen“ mitbringen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) ergänzte, mit der ZAB als zentralem Ansprechpartner würden die Wege zwischen Akteuren noch kürzer. Durch vermehrten Transfer von Wissen solle es gelingen, „Wertschöpfungsketten zwischen der Forschung und den Unternehmen zu schließen“. Künftig sollen sich die Wissenschaftler in Kompetenzfeldern wie Windenergie, Elektroantriebe für Autos und Energienetze über Ländergrenzen hinweg untereinander und mit Unternehmen austauschen, die die entwickelte.

Als Beispiel für künftige Kooperationen nannten Wolf und Christoffers ein Vorhaben des Berliner Gasversorgers Gasag in der Stadt Forst (Spree-Neiße). Die Gasag baut dort derzeit mehr als 2000 digitale Gas-, Wasser, Strom- und Wärmezähler ein. Sie melden dem Verbraucher in Echtzeit, wie viel Energie sie gerade verbrauchen. Gleichzeitig fließen die Daten per Funk auch an den Versorger, der so seine Produktion besser steuern kann. Laut Gasag ist Forst ein Testfeld, bevor die Technik flächendeckend in Berlin eingeführt werden kann. Energie effizienter einzusetzen, sei ein Schlüsselthema für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, sagte Wolf. mat/dapd

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