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Brandenburg: Menschenkette gegen Fluglärm Brandenburger CDU spricht mit Initiativen

Berlin - Die Proteste gegen die geplanten Routen im Westen des künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ in Schönefeld gehen weiter. Am Montagabend hatte die Landes- und Fraktionsvorsitzende der Brandenburger CDU, Saskia Ludwig, Initiativen zu einer Anhörung ins Seebad-Casino in Rangsdorf eingeladen.

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Berlin - Die Proteste gegen die geplanten Routen im Westen des künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ in Schönefeld gehen weiter. Am Montagabend hatte die Landes- und Fraktionsvorsitzende der Brandenburger CDU, Saskia Ludwig, Initiativen zu einer Anhörung ins Seebad-Casino in Rangsdorf eingeladen. Ziel sollte es nach Ludwigs Angaben sein zu erfahren, was die Bürgerinitiativen erwarten, wenn der Flughafen am 3. Juni 2012 in Betrieb gehe. Die CDU Brandenburg stehe klar für einen wirtschaftlichen Flughafen, erklärte Ludwig im Vorfeld. Rentabel kann der Flughafen nach Angaben der Flughafengesellschaft nur sein, wenn auch zwischen 22 Uhr und 24 Uhr sowie 5 Uhr und 6 Uhr geflogen werden darf – was die Initiativen allerdings ablehnen.

Nach dem Ferienende werden die Flugroutengegner allerortens wieder aktiv. Ziel der zahlreichen jetzt wiederkehrenden Demonstrationen ist es, dass andere Routen als bisher vorgesehen gewählt werden. Dass es am künftigen Flughafen in Schönefeld ein Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr geben wird. Und dass der Flughafen kein Drehkreuz wird.

Keine Sommerpause machten nur die Initiativen in Friedrichshagen, die sich am Montagabend bereits zu ihrer achten Montagsdemo in Folge auf dem Marktplatz treffen wollten. Im Vorgriff auf die für den 28. August rings um den Müggelsee geplante Menschenkette stand ein Händereichen der Demonstranten entlang der Bölschestraße auf dem Programm. Zuletzt waren nach Angaben der Veranstalter 5000 Menschen zur Demonstration gekommen; für die Kette um den Müggelsee sind 20 000 erforderlich.

Gemäß dem Motto „Der Müggelsee ist überall“ hoffen die Veranstalter, dass sich am Protest nicht nur Anwohner beteiligen. Die Region sei ein Naherholungsgebiet für ganz Berlin, argumentieren die Organisatoren, zu denen auch der Regisseur Leander Haußmann gehört. Die Kette soll sich um 15 Uhr für zehn Minuten bilden. Die Veranstalter haben nach ihren Angaben die Protestaktion fürs Guinnessbuch der Rekorde angemeldet.

Nach der geplanten Menschenkette um den Müggelsee am 28. August folgt einen Tag später eine Demonstration gegen Nachtflüge vor der Staatskanzlei der Landesregierung von Brandenburg in Potsdam. Am 10. September, kurz vor den Wahlen zum Abgeordnetenhaus, ist dann wieder eine Kundgebung vor dem Flughafengebäude in Schönefeld vorgesehen. Bei den Aktionen vor den Sommerferien war dabei auch zeitweise die Zufahrt blockiert worden. Klaus Kurpjuweit

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