Brandenburg: Messerstecherei aufgekärt
Rechte wollten Tatverdacht auf Linke lenken
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Rechte wollten Tatverdacht auf Linke lenken Lindow/Potsdam - Die Polizei hat eine Messerstecherei unter mutmaßlichen Mitgliedern der rechten Szene in Lindow im Kreis Ostprignitz-Ruppin aufgeklärt. Kurz vor dem Jahreswechsel war ein 19-Jähriger im dortigen Stadtpark niedergestochen worden, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam am Montag mitteilte. Seine Kumpane, die dem Äußeren nach dem rechten Spektrum zugehörten, hätten versucht, den Verdacht auf Angehörige der linken Szene zu lenken. Aufgrund einer wenige Tage später begangenen Straftat stellte sich jetzt aber heraus, dass der junge Mann von einem 17-jährigen aus der eigenen Gruppe verletzt worden war. Ursprünglich hatten seine nach Polizeiangaben teils stark angetrunkenen Kumpane behauptet, der 19-Jährige wäre bei der Verrichtung seiner Notdurft von fünf mit Kapuzenshirts bekleideten Personen angegriffen worden. Die Gruppe habe weiterhin zu Protokoll gegeben, eine andere Gruppe habe sie über Stunden mit „Nazis raus“-Rufen angepöbelt. Dem 17-jährigen Täter, gegen den gestern Haftbefehl erlassen wurde, kam die Polizei über eine weitere Messerstecherei auf die Spur. Er hatte am 7. Januar in Neuruppin im alkoholisierten Zustand einen 19-Jährigen mit einem Messer verletzt und war daraufhin festgenommen worden. Warum der Jugendliche in Lindow zum Messer griff, ist bislang unklar. ddp
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