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Brandenburg: Meyer-Plath bleibt in Sachsen

Dresden - Gordian Meyer-Plath soll nach Vorstellungen von Innenminister Markus Ulbig (CDU) Chef des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz bleiben. Derzeit führt er es kommissarisch.

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Dresden - Gordian Meyer-Plath soll nach Vorstellungen von Innenminister Markus Ulbig (CDU) Chef des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz bleiben. Derzeit führt er es kommissarisch. „Das Verfahren zur Ernennung ist eingeleitet“, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in Dresden. „Er ist der richtige Mann für den Philosophiewechsel, aber es sind noch einige Schritte zu gehen.“ Zum zeitlichen Ablauf könne nichts gesagt werden. Das Kabinett muss der Ernennung zustimmen. Meyer-Plath ist bis Ende Juli aus dem Brandenburger Innenministerium abgeordnet. Er hatte das Amt vor knapp einem Jahr nach dem Rücktritt von Reinhard Boos wegen Ungereimtheiten bei den Ermittlungen zum Zwickauer Neonazi-Trio NSU kommissarisch übernommen. Als Konsequenz aus den Pannen des Geheimdienstes wird die Behörde neu strukturiert. Meyer-Plath sei Ulbigs Wahl für den Chefposten, stehe für Transparenz und Philosophiewechsel, sagte der Ministeriumssprecher.

Allerdings war Meyer-Plath lange Zeit auch als Nachfolger von Winfriede Schreiber als Leiter der Verfassungsschutzabteilung im brandenburgischen Innenministerium gehandelt. Dann aber kam auch durch PNN-Berichte heraus, dass Meyer-Plath direkt in die Affäre um V-Mann „Piatto“ verwickelt war. „Piatto“ war im direkten Umfeld des Neonazi-Terrortrios „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) tätig und lieferte Hinweise zum Untertauchen der NSU, die von den Behörde aber nicht in ihrer Tragweite erkannt worden waren. dpa

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