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Millionen-Investitionen geplant: Brandenburg will Frauenhäuser stärken
Mit dem Geld soll auch der Personalmangel bekämpft werden. Die Pläne für ein Frauenhausgesetz hat die Landesregierung zunächst zurückgestellt.
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Die Brandenburger Landesregierung sieht die Frauenhäuser mit zusätzlichen Landesmitteln von rund einer Million Euro in diesem und dem nächsten Jahr deutlich gestärkt. Die Mittel sollten vor allem dafür verwendet werden, um dem Fachkräftemangel in der Gewaltschutzarbeit mit tarifgerechterer Entlohnung entgegenzuwirken und den Trägern Anreize zu geben, damit Frauen keinen Eigenanteil zahlen müssen, teilte das Frauenministerium am Freitag auf Anfrage mit. Insgesamt gebe es in beiden Jahren fast drei Millionen Euro.
Die 24 Frauenhäuser in Brandenburg bieten Hilfe an, wenn eine Frau Gewalt erlebt oder beobachtet hat. Darüber hinaus soll Geld aus einem Bundesprogramm weiteren Mängeln entgegenwirken. Ein Gutachten hatte ergeben, dass ein Mangel an spezialisierten Einrichtungen sowie an Räumlichkeiten und Personal besteht und die Bausubstanz oft veraltet ist. Die Pläne für ein Frauenhausgesetz hat die rot-schwarz-grüne Landesregierung allerdings zunächst zurückgestellt.
Sie wolle gemeinsam mit anderen Ländern und mit den Kommunen eine bundesgesetzliche Grundlage unterstützen, teilte das Ministerium mit. Die Ampel-Regierung im Bund will das Recht auf Schutz vor Gewalt für jede Frau und ihre Kinder bundesgesetzlich absichern und sich an der Regelfinanzierung der Frauenhilfeeinrichtungen beteiligen.
Die Linksfraktion im Landtag hatte ein Gesetz zur Finanzierung der Frauenhäuser in Brandenburg eingefordert, damit eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung gesichert sei. (dpa)
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